Gründer Moritz Weimer, Student der Wirtschaftspsychologie an der HFT Stuttgart. (Mitgründer: Tim Teller, Student der Luft- und Raumfahrt an der Universität Stuttgart).
Moritz, welche Lösung bietet euer Start Up? Nur in wenigen Worten?
Mit Network Sports und Network Riding bieten bieten verschiedene Lösungen. Ganz allgemein machen wir (Vereins)sport durch digitale Lösungen einfacher und attraktiver. Unsere Online-Buchungssysteme erleichtern dem Verein die Platzverwaltung und den Mitgliedern die Spielorganisation. Die Mitglieder können sich durch die App auch mit anderen Spielern vernetzen.
Wie und wo kam euch die Idee?
Ich bin in meiner Freizeit Tennis-Trainer in einem Sportverein und ich empfand es als umständlich, dass man sich für eine Platzreservierung immer in eine Papierliste eintragen musste. Die Idee zur App entstand in Gesprächen mit meinem Sportverein im Waiblinger Teilort Beinstein, dem TB Beinstein. Die große Frage war, wie man hier die Attraktivität des Vereins und des Trainings steigern kann. Auch das Online-Buchungssystem für den Tennisverein entstand zusammen mit dem TB Beinstein.
Welches Problem löst ihr und wie grenzt ihr euch von anderen Lösungen ab?
Wir lösen verschiedene Probleme: Die Online-Buchungslösung ermöglicht Vereinen, ihren Verwaltungsaufwand herunterzufahren. Die Mitglieder wiederum können mit der App einfach und schnell von überall sehen, wann und wo sie auf den Platz können. In diesem Bereich sind wir preiswerter als viele andere und grenzen uns vor allem durch individuelle agile Entwicklung gemeinsam mit den Partnervereinen ab. Sie finden mit uns die Lösung, die zu ihren Bedürfnissen passt.
Die network-sports App ermöglicht es Spieler, immer und überall einen Spielpartner zu finden. Für die Vereine bieten sich hier neue moderne Möglichkeiten, das Vereinsleben zu verbessern. Diese Lösung ist in der Form einzigartig und die Freemiumvariante, also das gratis Basisprodukt, nach unserem Wissen so in Deutschland noch nicht bekannt.
Wie seid Ihr auf euren ersten zahlenden Kunden gestoßen?
Der TB Beinstein war unser erster Kunde und hat maßgeblich zur Produktentwicklung beigetragen. Dass andere Vereine sind nachgezogen sind, darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut.
Was war bisher euer größter Erfolg?
Das ist die Partnerschaft mit dem Badischen Tennisverband. Wir sind sehr stolz, Ansprechpartner für ganz Baden zu sein.
Gab es Rückschläge, wenn ja welche?
Die Corona-Krise war im ersten Moment ein großer Schock für uns. Der Virus hat uns zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alle bereits abgeschlossenen Verträge lagen erst einmal auf Eis. Keiner ist mehr auf den Platz zum Tennisspielen gegangen. Jetzt sind die Plätze wieder offen – und wir können wachsen.
Was habt Ihr in der Krise gemacht?
Wir haben einfach eine neue Idee entwickelt. Ein Teammitglied von uns reitet. Sie sagte, dass die Tiere täglich bewegt werden müssen und es in den Reithallen und auf den Reitplätzen ziemlich chaotisch hergeht, weil zu viele Pferdebesitzer zur gleichen Zeit auf die gleiche Idee kommen. Im Prinzip ist die Verwaltung einer Reithalle ja auch nicht viel anders als die von Tennisplätzen. In zwei Monaten hatten wir ein zweites Standbein: Eine effiziente Verwaltung von Hallen, Plätzen und Ställen, die ohne Listen oder den Aushang von Plänen funktioniert. Wir haben es network-riding genannt.
Eure Vision?
Unsere Vision ist es, den Vereinssport auf breiter Basis zu modernisieren. Wir möchten ganzheitliche Sorglospakete für Vereine und Sportler bereitstellen. Sportvereine sollen die Möglichkeit haben, sich wie moderne Unternehmen weiterzuentwickeln.
Welche Impulse hat euch die HFT gegeben?
Die HFT stand uns immer mit gutem Rat zur Seite. Ich konnte auf jeden Professor von mir zugehen, um bei fachlichen Fragen Unterstützung zu bekommen. Speziell Patrick Planing konnte mir bis jetzt für jede Frage eine Antwort oder einen Kontakt liefen. Sehr dankbar sind wir für das Mentoring durch Elena Schön.