Master-Arbeit | Amando Reber | prämiert als beste Abschlussarbeit | Wintersemester 2018/19
Das weltweite Bevölkerungswachstum und der fortschreitende Klimawandel nehmen Einfluss auf das alltägliche Leben der Menschen. Ein hoher Flächenbedarf und zunehmende Extremwetterereignisse schaffen neue Herausforderungen, die in der Reduktion der Vulnerabilität sowie in der Entwicklung zukunftsfähiger und resilienter Gesellschaften bestehen. Besonders betroffen sind Entwicklungsländer mit geringem Know-How und fehlenden Kapazitäten zur Umsetzung nachhaltiger Strukturen. Die Aktualität dieses Themas macht es unumgänglich, sich mit diesem Sachverhalt auf internationaler Ebene im Detail zu beschäftigen.
Nepal gehört zu den ärmsten Ländern Südasiens. Eine stark wachsende Bevölkerung sowie Landflucht und Migration im Zeichen des demographischen Wandels generieren schnelle, unkoordinierte Urbanisierungsprozesse und steigern die Vulnerabilität der Gesellschaft. So fasst das Kathmandu-Tal derzeit ein Viertel der gesamten Stadtbevölkerung Nepals. Die Metropole wächst und verschmilzt mit ihrer Peripherie, Dörfer wachsen zu Städten heran. Am südlichen Rand des Kathmandu-Tals liegt die Kleinstadt Pharping, welche innerhalb der letzten Jahre rapide von einem ländlichen Dorf zu einer Kleinstadt herangewachsen ist.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen für Pharping Strategien zur Klimaanpassung und der Entwicklung resilienter Strukturen unter dem Gesichtspunkt des Low-Budget erarbeitet werden. Dafür wird der hohe deutsche stadtplanerische Standard auf essentielle Fragestellungen heruntergebrochen und zur Erarbeitung von Umsetzungsmaßnahmengenutzt. Grundlage für das Konzept ist eine detaillierte Vor-Ort-Analyse, in welcher Interviews sowohl mit den Einwohnern als auch mit dem Bürgermeister durchgeführt und eine Fotodokumentation erstellt wurden.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Philipp Dechow und Prof. Markus Binder betreut.