Fünf Jahre lang, von 2018 bis 2022 förderte die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ den forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfer der HFT Stuttgart. Im damit einhergehenden Infrastrukturprojekt M4_LAB hatte ein Team von knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichsten beruflichen Backgrounds die Möglichkeit, den Transfer der Hochschule zu strukturieren, voranzutreiben und auszubauen.

Im Rahmen dieses Projektes wurde viel Neues angestoßen, ein Innovationsmanagement aufgebaut, Transfer-Veranstaltungen durchgeführt, Wissenschaftskommunikation etabliert, kreative Räume geschaffen und die Stadtforschung vorangetrieben. Ziel war es dabei, die HFT-Forschungsstärke in Stadtentwicklung, Digitalisierung und anderen Bereichen wesentlich stärker nutzbar zu machen.

Das M4_LAB entstand in Partnerschaft mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) und bezog auch den zenjährigen Prozess der Internationalen Bauausstellung (IBA 2027) mit ein.

Struktureller Ausbau

Das Transferportal ist eine Webpräsenz der HFT Stuttgart, welches Wissen, Lösungen und Dienste bereitstellt, die die HFT ihren Mitgliedern, externen Partnern und der allgemeinen Öffentlichkeit präsentiert.

Es ergänzt die Informationen der allgemeinen HFT-Webseite durch konkrete Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung, verfügbar in verschiedenster Form wie beispielsweise Daten, Dokumentationen und Software-Code.

Zudem stellt es Kollaborationsmittel für Projektpartner und Partizipationsmöglichkeiten für die breite Öffentlichkeit bereit.

Das Projekt entwickelte die Transferstrategie gemeinsam mit der HFT Stuttgart weiter, um ein innovatives und nachhaltiges Transfermanagement zu etablieren.

Das Transfermanagement der HFT verfolgt das Ziel, sich zu einem überregionalen Innovationssystem weiterzuentwickeln. Dazu wurden Transferstrukturen geschaffen und transferorientierte Prozesse etabliert, um die Bedarfe und Potentiale relevanter Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in einen wechselseitigen Austausch nutzbar zu machen. Einen wesentlichen Beitrag leisteten hier die die Ergebnisse der transdisziplinären Forschung an der HFT. Für die Vernetzung in der Region wurde ein Portfolio an Transferformaten unter der Zuhilfenahme innovativer Methoden entwickelt und erprobt.

Der regionalen Wirtschaftsförderungspartners WRS stellte einen Trendscout, welcher für das systematische Eruieren der Bedarfe der regionalen Partner innerhalb des IBA-Prozesses, aber auch in vielen WRS organisierten Themenclustern wie Informations- und Kommunikationstechnik, Mobilität, Energietechnologie und die Verknüpfung mit dem HFT-Forschungsprofil zuständig war.

Als ein weiterer Baustein eines regionalen Ökosystems für Innovationen und Transfer an der HFT Stuttgart erfolgte speziell der Ausbau des Technologietransfers.

Die HFT strebte eine verbesserte Wertschöpfung öffentlich finanzierter Forschungsergebnisse an. Unter anderem wurde der Prozess der Ausgründungen aus der HFT (sogenannten Spin-Offs) gezielt unterstützt, um die gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse in neue Produkte oder Dienstleistungen umsetzten zu können. Ein wesentlicher Baustein hierfür war die Stärkung der Innovations- und Transferkultur an der HFT.

Während der Projektlaufzeit wurden Möglichkeiten der Umsetzung eruiert, wie in Zukunft der Transfer mit der HFT gezielter gesteuert und umgesetzt werden kann, um damit das Ökosystem für Innovationen und Transfer an der HFT neu aufzustellen.

Das Projekt arbeitete an der Etablierung eines nachhaltigen und interdisziplinären Innovationsprozesses für die Forschung an der Hochschule für Technik.

Ziel war es, neue Ideen in verschiedenen Formaten zu entwickeln und vorhandene Ideen sowie Prototypen methodisch unterstützt zur Marktreife zu entwickeln. Dabei war die Einbeziehung externer Stakeholder und Nutzer ein wichtiger Baustein. 

Gleichzeitig stärkte das Projekt die Innovationskultur, indem vernetztes Arbeiten und neue Arbeitsmethoden gefördert wurden. Durch verschiedene Angebote wurden Kompetenzen hinsichtlich Geschäftsmodellentwicklung, Transfer und Wissenschaftskommunikation aufgebaut.

Praxisnahe Projekte zu relevanten Zukunftsfragen in Lehre und Forschung bildeten die Grundlage für wissens- und technologiebasierte Gründungen.

Ziel des M4_LABs war es, Strukturen aufzubauen, die es Gründerinnen und Gründern in Zukunft noch einfacher machen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten der Austausch interner Akteure und die Vernetzung mit der regionalen Gründungsszene, Universitäten und Hochschulen. Zudem wurden Informationen über Angebote, Veranstaltungen und Fördermöglichkeiten allen Interessierten leichter zugänglich gemacht.

Der Bereich Kommunikation behandelte und diskutierte Themen der HFT als innovative Hochschule in Forschung, Transfer und Lehre. Er beschäftigte sich mit Zukunftsfragen, die die Gesellschaft bewegen: Wie wollen wir in der Zukunft in der Metropolregion Stuttgart leben?

Das Ziel war es, den Dialog von Forschung und Gesellschaft zu fördern und deren Wandel aktiv mitzugestalten. Die Aufgabe der Wissenschaftskommunikation war es, die Bedeutung des Ideen-, Wissens- und Technologietransfer nach innen und außen darzustellen – auf den Online-Plattformen der HFT, in eigenen Publikationen sowie in lokalen, regionalen und überregionalen Medien. Dabei stellte das Team der Wissenschaftskommunikator:innen Inhalte dar – von der Idee bis zur Umsetzung für alle relevanten Kanäle wie etwa Print, online, Social Media und anderen Formaten mit audio-visueller Kompetenz. Innerhalb der Hochschule vernetzte es themenübergreifend relevante Akteure aus Forschung, Lehre und Verwaltung und erschuf belastbare interne Strukturen.

Unsere Umgebung hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und Verhalten. Kreative Räume sind deshalb ein zentraler Baustein des Innovationsmanagements und ein wichtiges Instrument für kulturellen Wandel.

M4_LAB hat ein Einrichtungskonzept für Kreativräume entwickelt. Durch flexible Möbel kann der Raum in kürzester Zeit an verschiedene Nutzungsszenarien angepasst werden. Das Konzept ist auf viele Räume übertragbar und wurde bereits in mehreren Räumen an der Hochschule umgesetzt.

Zudem sollte der HFT-Campus von denjenigen mitgestaltet werden, die ihn täglich nutzen. Studierende der Innenarchitektur haben in diesem Rahmen Campusmöbel entworfen, die an der Hochschule aufgestellt werden. Außerdem wurde mit dem HFTMobil ein mobiler Raum geschaffen, mit dem aktuelle Ergebnisse aus Lehr- und Forschungsprojekten präsentiert werden können. Das HFTMobil macht so Wissenschaft für verschiedene Bevölkerungsgruppen zugänglich und fungiert als Begegnungsstätte.

Angewandter Transfer

Abschlusspublikation des Projekts Labor Nordbahnhof

Im Sommer 2021 startete das »Labor Nordbahnhof« im Rahmen des »Innovative Hochschule – M4_LAB« der Hochschule für Technik Stuttgart sein Forschungsvorhaben im Nordbahnhofareal Stuttgart. Forscher:innen der Disziplinen Bauakustik, Energietechnik, Geoinformatik, Mobilitätsmanagement, Stadtplanung und Wirtschaftspsychologie stellten sich die Frage »Wie wollen wir in Zukunft leben?«. In einem ersten gemeinsamen transdisziplinären Sommerworkshop 2021 wurden gemeinsam mit Studierenden und lokalen Akteur:innen Forschungsfragen erarbeitet, Experimente konzipiert und weiterentwickelt. Ziel war es vor allem mit den Menschen, Initiativen und Institutionen vor Ort in Kontakt zu treten, gemeinsam Ideen zu entwickeln und nachhaltige Veränderung zu stiften.

Die Publikation »Zukunft Stadt Labor« versammelt diese Forschungsexpertisen am Beispiel des Nordbahnhofs und liefert Impulse, wie man Stadtentwicklung in Zusammenarbeit von Forschung, Planung und Zivilgesellschaft in Zukunft denken kann.

Weiterführende Informationen:

Publikation: Zukunft Stadt Labor  

Das Wissenschaftsmagazin der HFT Stuttgart «metropol» beschäftigt sich mit der Fragestellung: "Wie geht eigentlich Energiewende?"

Am Beispiel der Gemeinde Wüstenrot wird anschaulich dargestellt, wie das gelingen kann. Eine kleine Gemeinde bei Heilbronn beschloss vor über 10 Jahren die Energiewende in ihrem Ort selbst in die Hand zu nehmen und suchte hierfür einen starken Partner. Diesen fand sie mit der HFT Stuttgart. In Form von mehreren Projekten seit dem Jahr 2010 wurde die Gemeinde Schritt für Schritt in eine Plus-Energie Gemeinde umgewandelt. Die Gemeinde produziert also inzwischen mehr Energie, als sie eigentlich selbst benötigt. Sie speist ihre überschüssige Energie sogar wieder in das System ein. Ein Ziel, von dem viele größere Städte und Gemeinden nur träumen können.

Das Magazin gibt es hier zu lesen.

Kooperationsprojekt des Master Stadtplanung / Forschungsprojekt Labor Experimenteller Stadtraum (LES) mit den Fachbereichen Bauakustik, Energietechnik, Geoinformatik, Mobilität und Wirtschaftspsychologie.

Das Nordbahnhofareal wird im Zuge von Stuttgart 21 und der Stadtentwicklung Rosenstein vielen Veränderungen unterliegen. Bewohner:innen und Stadt stehen vor der komplexen Aufgabe, ein neues und nach höchsten Standards geplantes Stadtquartier in die bestehende multikulturelle Struktur einzugliedern. Die vielfältigen Aufgabenstellungen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben, bergen auch ein immenses Potenzial für Möglichkeitsräume und Experimentierfelder. Wie entwickelt man ein Gebiet, das zentral innerstädtisch liegt und hohe Anforderungen an soziale und ökologische Nachhaltigkeit stellt? Anforderungen an klimagerechte Planung und aktive Bürger:innenbeteiligung bieten die Chance für direkten Austausch und Vernetzung zwischen zivilen Akteur:innen, Stadt und Forschung zur Gestaltung des urbanen Raums und innovativer Lösungsansätze.

Weiterführende Informationen:

Publikation: Zukunft Stadt Labor  

Kooperationsprojekt des Master Stadtplanung / Forschungsprojekt Labor Experimenteller Stadtraum (LES) mit den Fachbereichen Wirtschaftspsychologie und Geoinformatik.

Der aktuelle Entwicklungsprozess der IBA’27 rückt auch das Quartier auf dem Killesberg zum hundertjährigen Jubiläum der Werkbundausstellung „Wie wohnen?“ erneut in den Fokus. Sind die öffentlichen Räume hier ebenso zeitlos wie die modernen Bauikonen von 1927? Funktioniert die soziale Interaktion in der Nachbarschaft? Durch welche innovativen Ansätze kann sich die Siedlung als Weltkulturerbe zu einem nachhaltigen Quartier entwickeln? Und wie kann die Verzahnung mit institutionellen Nachbarn wie der Kunstakademie und dem Augustinum gefördert werden?

Um sich diesen Fragestellungen anzunähern, war das Labor Experimenteller Stadtraum im Sommersemester 2020 zu Gast in der Weißenhofsiedlung.

Gemeinsam mit der Nachbarschaft versuchte ein Team aus Studierenden der Fachbereiche Architektur und Stadtplanung herauszufinden, wie der öffentliche Raum in der Siedlung von allen Akteurinnen und Akteuren genutzt wird und welche Werkzeuge eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung befördern. Kernaufgabe war der Entwurf eines digital-analogen Kooperationstools sowie einer darauf aufbauenden Intervention in der Siedlung, die als Experimentaufbau den öffentlichen Raum aktivieren und für mehr Interaktion und Kommunikation in der Siedlung sorgen sollte. Die Projektdokumentation illustriert die Analyse, Interview- und Umfrageergebnisse, Rahmenkonzeptskizzen der Studierenden sowie die Umsetzung der Intervention im Sommer.

Weiterführende Informationen:

Instagram: @les_stuttgart

IBA‘27: https://www.iba27.de/projekt/weissenhof-2027/

Download: Broschüre LABOR Weißenhof

Der Campus als Experimentierfeld nachhaltiger Stadtentwicklung

Der Campus Stadtmitte im Herzen Stuttgarts beherbergt die drei weit über die Stadtgrenze hinaus bekannten Lehr- und Forschungsinstitutionen Universität Stuttgart, Hochschule für Technik Stuttgart und die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Trotz der großen Anzahl an Studierenden, bietet der Campus nach wie vor große Entwicklungspotenziale im Bereich nachhaltiger baulicher, programmatischer und freiräumlicher Strukturen.

Das Projekt verstand sich als Katalysator zur Initiierung eines Prozesses einer nachhaltigen Quartiersentwicklung. Dabei konnte auf umfangreiche Vorarbeiten im Rahmen der Forschungsprojekte „Ensign“ Reallabor und weitere zurückgegriffen werden. Im Rahmen des Entwicklungsprojektes „HFTmobil“ wurde operativ an dem im M4_LAB entwickelten Mobilitätskonzept für Studierende, Lehrende und Angestellte der HFT Stuttgart gearbeitet, welches eine nachhaltige und emissionsfreie Mobilität für das Jahr 2030 vorsieht und somit den klimaneutralen HFT-Campus 2030 komplettiert.

Konzepte und Betrachtungen für ein integriertes Energiesystem

In dieser Studie haben wir mehrere Energiesystem-Szenarien bewertet, um die optimalen Energiesystem-Konzepte für das zukünftige EnBW-Areal in Stuttgart Stöckach zu finden. Mit Hilfe eines 3D-CityGML-Modells und weiteren Werkzeugen wurden die Strom-, Wärme- und Warmwasser-Bedarfsprofile für den Stadtteil abgeschätzt. Zudem wurden Szenarien mit mehreren Energieversorgungsoptionen mit unterschiedlichen Energiequellen und Umwandlungstechnologien zur Deckung des geschätzten Bedarfs erstellt. Schließlich bewerteten wir die kostenminimierten Technologie-Mixe, die die CO2-Emissionen reduzieren. Die Ergebnisse wurden mit einem Basisenergiesystem verglichen.

Die Ergebnisse bestätigen, dass die Dekarbonisierung lokaler Energiesysteme machbar ist und in vielen Fällen geringere Betriebskosten als bei traditionellen Energiesystemen hat. Die Studie zeigt auch, dass Wärmepumpen zwar kosteneffektiv sind, dass aber für einen Stadtbezirk mit einem begrenzten Installationspotenzial für erneuerbare Energien die Fernwärme eine flexible und zuverlässige Option zur Deckung des Wärmeenergiebedarfs darstellt.

Planung und Durchführung ökologisch optimierter Geschäftsreisen

EmiLa ist eine Software zur ökologischen Geschäftsreiseplanung. Sie bietet sowohl den Administratoren, als auch den Angestellten in Unternehmen alle Dienste für umweltfreundlichere Unternehmensmobilität.

Um den Erfolg der Software und die Akzeptanz bei Angestellten zu erreichen, wurde das Forschungsvorhaben um Coachings und Aktivierungsprogramme bei den Kunden ergänzt. 
Außerdem begleitet das Programm Unternehmen auf ihrem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität und unterstützt die Zertifizierung im Umweltmanagement.

EmiLas Nutzen konnte bereits positiv evaluiert werden. Zwei Dutzend Unternehmen haben Interesse am Produkt geäußert. Auf internationalen Vorträgen wurden Wirkungsprinzip, Konzept und Prototyp präsentiert und mehrfach ausgezeichnet.

Hintergrund: Geschäftsreisen verursachen einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen. Eine ökologischere Abwicklung hätte einen positiven Einfluss auf das Weltklima und somit Mensch und Natur. Unternehmen erreichen eine umweltfreundlichere Ausrichtung ihrer Geschäfte und einen verbesserten ökologischen Fußabdruck. Dies wiederum bedingt monetäre Einsparungen, eine steigende Attraktivität als Arbeitgeber und ein besseres Image bei den Unternehmenskunden.

Durch die Veranstaltungsreihe "HFT meets IBA" haben wir die Möglichkeit geschaffen, alle Projekte der Internationalen Bauausstellung 2027 (IBA'27) mit relevanten Zukunftsthemen zu erreichen. Die zehn Vernstaltungen zu jeweils einem übergeordnetem Thema weckte Interesse und Beratungsbedarf und bot Netzwerke zum Austausch mit unseren Experten.

HFT meets IBA fand innerhalb des Projektzeitraums zu folgenden Themenbereichen statt:

#1 – Stadtklima und Grünräume

#2 – Urbane Akustik

#3 – Wie kann unsere Zukunft in der Stadt simuliert werden?

#4 – Partizipatorische Planung

#5 – Einfach nachhaltig Bauen

#6 – Öffentlicher Raum, Verkehr und Infrastrukturen für das Quartier von morgen

#7 – Energie- und Stoffflüsse: Kreislaufwirtschaften für die Stadtregion

#8 – Urbane Ressourcen für produktive Quartiere

#9 – Energieresiliente Architekturen

#10 – Natürlich Urbaner (Regen-)wasserhaushalt

Plattform zur Ergebnisvisualisierung und Partizipation

Im Projekt wurde eine prototypische Plattform zur interaktiven Visualisierung der erarbeiteten Inhalte aus dem angewandten Transfer und zur Partizipation erstellt. Diese basiert auf der Cesium 3D Webglobe Technologie.

Die Plattform wird über das Transferportal gehostet, wobei der Softwarecode im Gitlab-System der HFT zur Verfügung steht. Die Plattform beinhaltet eine Übersicht zum Projekt „Böckinger Straße“ mit seinen einzelnen Stationen. Dies ist eingebettet in ein 3D-Modell der Umgebungsgebäude, welches aus OSM (Open Street Map) Daten erstellt wurde. Die Basiskarte ist ein von der Stadt Stuttgart frei zur Verfügung gestellter WMS (Web Map Service) Dienst.

Kooperationsprojekt zwischen den Studiengängen der Wirtschaftspsychologie und dem Master Stadtplanung / Forschungsprojekt Labor Experimenteller Stadtraum (LES)

Das Quartier um die Böckinger Strasse in Stuttgart Rot lag als ein IBA-Anwärter im Fokus einer internationalen Summer School 2019. Bereits bestehende soziale Infrastrukturen sollten im Sinne von urban commons als gemeinschaftlich genutze und verwaltete Ressourcen für eine im Zuge des Bauprojektes wachsende Nachbarschaft weitergedacht werden.

Mit dem Ziel Interaktion und Aktivitäten in der Nachbarschaft zu fördern, entwickelte ein interdisziplinäres Team aus Architekten und  Architektinnen, Stadtplanern und Stadtplanerinnen sowie Wirtschaftspsychologen und Wirtschaftspsychologinnen hierfür vier nach dem Stadtteil benannte „Rotkäppchen-Kioske“. Diese wurden binnen einer Woche vor Ort konzipiert, gebaut und im Zuge eines Aktionstages gemeinsam mit Bewohnern des Immanuel Grözinger Hauses und Nachbarn und Nachbarinnen durchs Quartier geführt.

In einem darauf aufbauenden Seminar setzten Studierende die Kioske im Wintersemester 20/21 als kommunikative Tools gemeinsam mit lokalen Akteuren und Akteurinnen erneut ein. In einer Experimentierphase vor Ort und verschiedenen anderer Aktionen, wie einem von den Studierenden initiierten Nachbarschaftstreff, wurden weitere Erkenntnisse über die Rotkäppchen und die Vorstellungen eines zukünftigen Zusammenlebens der Bewohnerschaft im wachsenden Quartier gesammelt. 

Das als Lehrforschungsprojekt angelegte Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie soziale Interaktion im öffentlichen Raum gefördert werden kann und nimmt hierfür verschiedene IBA-Areale in der Metropolregion Stuttgarts in den Fokus. Neben dem Erkenntnisgewinn in Realexperimenten, ist das Ziel des Formats, die transdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der HFT zu stärken sowie hochschulübergreifende Kooperationen zu fördern.

Instagram: @les_stuttgart

weiterführende Informationen:

https://school.iba27.de/how-to-commons/

https://www.hft-stuttgart.de/forschung/struktur/kompetenzzentren/nachhaltige-stadtentwicklung

Download: Broschüre LABOR Böckingerstraße

Um den Wissenstransfer der HFT Stuttgart in die Gesellschaft weiter auszubauen, wurde eine Veranstaltungsreihe unter dem Namen "Dialogforum" ins Leben gerufen. Ziel war ein Wissenschaustausch zwischen Forschenden auf der einen und Unternehmen, Kommunen und Gesellschaft auf der anderen Seite. In fünf Dialogforen mit jeweils verschiedenen Themenschwerpunkten konnten so verschiedene Gruppen in Austausch mit einander treten.

Das Dialogforum fand zu folgenden Themenbereichen statt: