Im Bereich des Bauwesens zeigt sich ein wachsendes gesellschaftliches Interesse an nachhaltigem Bauen und Wohnen. Nachhaltigkeit im Bauwesen heißt auch, angemessene akustische Verhältnisse zu garantieren und das über eine lange Nutzungszeit hinweg. Dies setzt voraus, dass das schalltechnische Niveau schon heute so geplant und realisiert wird, dass es auch zukünftigen Anforderungen und Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht wird. Rohrleitungssysteme sind integraler Bestandteil von Gebäuden, für welche die notwendigen schalltechnischen Planungsinstrumente und geeignete Produkte entwickelt werden sollen.
Die Innovation des Vorhabens ist eine methodenbasierte, durchgängige Beschreibung der schalltechnischen Vorgänge von der anregenden Quelle (Rohrleitungssystem), der Übertragung im Gebäude, bis zur Einwirkung bei den Bewohner:innen. Die Charakterisierung wasserführender Rohrleitungssysteme als Körperschallquellen beinhaltet allgemein für komplexe Körperschallquellen benötigte Lösungen für ausgedehnte Quellen mit mehreren Befestigungspunkten an mehreren Bauteilen und sowohl stationärer als auch transienter Zeitstruktur. Die Charakterisierung von Befestigungselementen, unter dezidierter Berücksichtigung von Entkopplungsmaßnahmen, in einem solch komplexen Übertragungssystem ist ebenso Neuland wie die Prognose der Schallübertragung im Gebäude unter Berücksichtigung der genannten Schwierigkeiten, v.a. der transienten Zeitstruktur und der Beurteilung der Lärmwirkung auf Bewohner:innen. Der Transfer der wissenschaftlichen Lösungen auf die ingenieursmäßige Ebene erfordert Vereinfachungen, die in der breiten Anwendung zu akzeptablen Lösungen führen.
Zunächst wird die Quelle schalltechnisch charakterisiert. Hierfür werden Messungen sowohl im bauähnlichen Prüfstand als auch an der Empfangsplatte durchgeführt. Aus den Ergebnissen wird ein Prognosemodell abgeleitet und validiert. Mithilfe der dadurch gewonnenen Erkenntnisse werden Verbesserungsmaßnahmen an den Befestigungselementen erarbeitet und getestet. Zur Untersuchung des Erfolgs wird die psychoakustische Wirkung der erzeugten Strömungsgeräusche auf die Bewohner:innen untersucht.
Ziel der Arbeit ist die Prognose des einwirkenden Lärms durch wasserführende Rohrleitungssysteme. Neben der rein physikalischen Bewertung soll zudem die subjektive Wirkung auf die Bewohner vorausgesagt werden. Zu beiden Zielen müssen aussagekräftige Kenngrößen entwickelt werden, die zur Angabe der schalltechnischen Eigenschaften geeignet sind.
Leitung | Prof. Dr. Berndt Zeitler |
Partner | Fischerwerke GmbH & Co. KG |
Fördergeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Programm | Forschung an Fachhochschulen |
Ausschreibung | Forschung an Fachhochschulen in Kooperation mit Unternehmen (FH-Kooperativ) |
Laufzeit | 01.03.2022 - 28.02.2026 |
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Professor / IAF Direktorium / Akustikgruppe | +49 711 8926 2507 | 7/104 |
Akademischer Mitarbeiter / Akustikgruppe | +49 711 8926 2416 | 7/112 |
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