Drei Absolventen, Gewinner des Wettbewerbs

Absolventen des Master-Studiengangs Architektur erzielen Preise bei zwei studentischen Wettbewerben

Beim bedeutenden AIV-Schinkel-Wettbewerb erzielen sie den Gewinn in der Fachsparte Städtebau, eine weitere Auszeichnung erhielten sie beim studentischen wa-Award

Daniel Klaus, Chris Philipp und Jan Tondera, Absolventen des Master-Studiengangs Architektur, erzielten mit ihrer Master-Thesis im Wintersemester 2021/22 beim AIV-Schinkel-Wettbewerb den Gewinn in der Fachsparte Städtebau.

Aus insgesamt 123 eingereichten Beiträgen des AIV-Schinkel-Wettbewerbs mit dem Titel „Ressource Rüdersdorf – neu aufgemischt“ konnten sie sich mit ihrem Beitrag gegen zahlreiche Konkurrent:innen durchsetzen. Der Wettbewerb wurde vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. ausgelobt und richtete sich an Absolvent:innen und Studierende höherer Semester aus ganz Deutschland. Für die jede der unterschiedlichen Disziplinen - Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, Konstruktiver Ingenieurbau und Freie Kunst - waren eigene Aufgabenstellungen ausformuliert.

Die Aufgabe setzte sich mit dem Areal einer stillgelegten Phosphatfutterfabrik in Rüdersdorf, am östlichen Stadtrand von Berlin gelegen, auseinander. Die Gebäude dienten als beliebte Drehkulisse für zahlreiche Filme, der Kalk-Tagebau und die Bauindustrie prägten die Gegend.

Auszug aus dem Preisgerichtsbeurteilung: "In einem gesellschaftspolitischen Prolog argumentiert die Arbeit, dass es für die Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft eines radikal gesellschaftlichen Umdenkens mit einer entsprechenden Anpassung der Lebensstile bedarf. Daher wird die Einführung eines einjährigen Klimadienstes im Anschluss an die Schulzeit vorgeschlagen. Dabei fungieren beispielsweise Industriebrachen wie die Phosphatfabrik in Rüdersdorf als Klimadienststellen und Reallabore für ein nachhaltiges Leben.
Ausgehend vom propagierten Leitbild einer „enkelgerechten Kreislaufwirtschaft“ schlagen die Verfasser:*innen vor, das Areal der ehemaligen Futterphosphatfabrik als exemplarisches Pilotprojekt zu entwickeln. Auf spielerische und zugleich visionäre Art wird die phasenweise Reaktivierung des brachgefallenen Areals dargestellt. Um vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, haben Erhalt und Umnutzung der bestehenden Gebäude und Infrastrukturen Priorität bei der Entwicklung des Ortes.“

Prof. Harald Roser und Prof. Dr-Ing. Philipp Dechow betreuten die Abschlussarbeit. 

„Die Arbeit der drei Masterstudenten zeigt in einem großen Spektrum (Städtebau, Entwurf Neu- und Umbau, Baukonstruktion, Tragwerk, Energiekonzept, Darstellung und eine eigenständige, reife und verantwortungsvolle Haltung zur Architektur und Gesellschaft) mit das Beste, was unsere Lehre hervorbringen kann und sie hat auf herausragende Art und Weise die Zukunftsthemen, die sich nicht nur unsere Fakultät, sondern auch die HFT Stuttgart mit ihrem Struktur- und Entwicklungsplan auf die Fahnen schreiben will, bearbeitet. Deswegen freuen wir uns besonders, dass diese beispielgebende Arbeit die Würdigung im renommierten Schinkel-Wettbewerb gefunden hat.“, so Prof. Harald Roser zur Arbeit.

Alle Informationen zum AIV-Schinkel-Wettbewerb 

Die Leitidee von Daniel Klaus, Chris Philipp und Jan Tondera

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, muss ein Wandel in den Köpfen der Menschen geschehen. Unser Lösungsansatz ist die Einführung eines post-schulischen Klimadienstes. Junge Heranwachsende erlernen eine enkelgerechte Kreislaufwirtschaft anhand von entscheidenden Kenntnissen und Werkzeugen. Brachflächen eignen sich ideal als Klimadienststandorte. Mit der Industriebrache Rüdersdorf wird eine exemplarische Reaktivierung erläutert und anhand des Kulturreaktors, der ehemaligen Mischerei, vertieft.

 

Die prämierte Arbeit

Weitere Auszeichnung beim studentischen wa-Award

Beim renommierten wa-Award zum Thema "Architektur in planetaren Grenzen" nahmen 116 Arbeiten teil, hier erzielte die Arbeit einen weiteren Preis. Die Preisverleihung fand am 21.04. in Berlin statt.

Präsentation und Ausstellung der Arbeiten

Die beiden Schinkel-Preisträgerarbeiten für Architektur (Flo Berrar, Akademie der bildenden Künste, Wien und Johannes Anselmann, Absolvent der HFT Stuttgart) und für Städtebau (Daniel Klaus, Chris Philipp und Jan Tondera) sind noch bis zum 03. Mai 2022 an der HFT Stuttgart im Foyer des Bau 8 ausgestellt. Am 27. April wurden die Arbeiten im Rahmen der Vernissage von den Verfassern an der HFT Stuttgart präsentiert.

Das große Schinkelfest mit Würdigung der Preisträger:innen findet am 26. August 2022 statt. 

Die gesamte Fakultät Architektur und Gestaltung freut sich sehr und gratuliert zu diesen besonderen Auszeichnungen!


 

Veröffentlichungsdatum: 11. März 2022 Von Cornelia Jänicke ()