Ein Ziel der Digitalisierung ist es, das Leben für alle einfacher zu machen. Dieses Ziel setzen die Studierenden des Studiengangs Digitalisierung und Informationsmanagement an der HFT Stuttgart in ihren Studienarbeiten praktisch um. Dieses Jahr gab es dazu eine besondere Aufgabe: Zusammen mit Studierenden der Agrarwissenschaften der University of Nairobi erarbeiten sie Lösungen, die Landwirte bei der Lagerung von Getreide zu unterstützen und Verluste durch Krankheiten und Schädlinge reduzieren.

Aflatoxin ist ein Pilz, der weltweit jährlich große Mengen an Getreide und Lebensmittel vernichtet. Durch eine sachgerechte Lagerung kann weiterer Befall vermieden werden. Mit diesem Wissen haben die HFT-BDI-Studierenden-Teams zusammen mit ihren Partnern in Kenia versucht, Lösungen zu finden: Welche Daten muss ich messen, um einen Befall frühzeitig zu erkennen? Wie stelle ich Sie dar? Wie kann ein Sensor gestaltet sein, dass er vor Ort funktioniert? Wie erkläre ich einem nicht IT-Spezialisten, der 6000 km entfernt lebt, wie er ihn anzuwenden hat? 

Die Teams auf beiden Seiten gingen mit Begeisterung an diese Aufgaben heran. Es gab einen regen Austausch, bei dem die Studierenden nebenbei mehr über die Partner, das Studieren in anderen Ländern und die Kultur gelernt haben.
 
Am Ende konnte jedes Team einen Webdienst vorweisen, bei dem alle wichtigen Daten zur Lagerung abgerufen werden können, und in dem bei falscher Lagerung entsprechende Warnungen angezeigt werden. Für die Landwirte ein praktischer Nutzen. Und die Studierenden der HFT konnten erfahren, dass Digitalisierung mehr ist, als nur Programmieren und der Umgang mit dem Computer: Es gilt die Probleme und Schwierigkeiten des Nutzers zu verstehen und Lösungen für ihn zu finden. Denn Digitalisierung soll für die Menschen da sein, nicht umgekehrt. Genau das will der Studiengang Digitalisierung und Informationsmanagement an der HFT Stuttgart vermitteln. 

Veröffentlichungsdatum: 11. Juli 2025