Die Digitalisierung in Bildung und Forschung ermöglicht neue Formen der ortsunabhängigen Vernetzung von Laborinfrastrukturen. Dabei gilt es, technische, organisatorische und didaktische Herausforderungen zu meistern.
Ein Forschungskonsortium bestehend aus der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT), dem Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA), dem Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau, der RWTH Aachen und der Universität Parma stellt sich diesen Herausforderungen in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt.
Im Forschungsprojekt Open Digital Lab for You (kurz DigiLab4U) werden reale Labore digitalisiert und mit virtuellen Komponenten verknüpft und dabei die Synergien zwischen den beiden Ansätzen untersucht. Augmented Reality kann helfen, die Lücke zwischen "virtueller" und "realer" Erfahrung zu schließen. Methoden der Ingenieurausbildung und des Serious Gaming werden mit Hilfe von Lernanalytik, gemischter/erweiterter Realität und offenen Abzeichen zu einem einzigartigen ganzheitlichen Ansatz in einer hybriden Lern- und Forschungsumgebung kombiniert. DigiLab4U bietet einen ortsunabhängigen Zugang zu einer digitalisierten und vernetzten Lern- und Forschungsumgebung. Es werden sowohl Multi-User-Szenarien als auch individuelles selbstgesteuertes Lernen unterstützt. Beispielsweise können Studierende der HFT Stuttgart auf Labore des BIBA und der Universität Parma zugreifen. Der Erfahrungsaustausch in Forschung und Lehre wird über die Grenzen der einzelnen Institute hinaus gefördert. Wie der lange Titel Open Digital Lab for You andeutet, ist die Einbeziehung weiterer Labore geplant. Zu diesem zukunftsweisenden Ansatz besteht aus technischer, didaktischer und organisatorischer Sicht ein erheblicher Forschungsbedarf.