Exkursion zur FIT AG

Am 22. März des Sommersemesters 2022 war der Studiengang mit Incoming-Studierenden von der Technischen Universität Istanbul zu Gast bei der FIT AG und Additive Tectonics in Lupburg, Bayern. Die FIT AG ist international führender Industriepartner für die additive Fertigung von Bauteilen. Im Tochterunternehmen Additive Tectonics werden Technologien und Materialien für Anwendungen des großformatigen 3D-Drucks von Bauteilen in Architektur und Innenarchitektur erforscht.

Bei einer Führung mit Geschäftsführer Bruno Knychalla bekamen wir die Gelegenheit, Produktionslinien, Arbeitsabläufe, Fertigungsprozesse und Einrichtungen zu besichtigen und bedanken uns für die Gastfreundschaft und inspirierenden Impulse!

Betreut wurde die Exkursion von Prof. Dipl.-Ing. Diane Ziegler, Prof. Dipl.-Ing. Andreas Kretzer und A.M. Dipl.-Des. Melissa Acker und war Grundlage eines Semesterentwurfs.

FIT AG und Additive Tectonics 

Selective Cement Activation (SCA)

Das neuartige SCA-Verfahren ist besonders interessant für den architektonischen Bereich.
Hierbei wird Schicht für Schicht ein ECONIT-Pulver aufgetragen und mittels eines Aktivators gebunden (Pulverbettverfahren).
Das ECONIT-Basismaterial kann eine Vielzahl von upgecycelten Zuschlägen, auch in großen Mengen, binden und erhält durch jede Materialbeimischung unterschiedliche Materialeigenschaften.

Robotic Fused Deposition Modeling (R-FDM)

R-FDM ist ein 3D-Druckverfahren, bei dem ein Roboter ein Endlosfilament aus einem thermoplastischen Material (Granulat) extrudiert.
Dem Filament können z.B. Holzanteile oder Farbpigmente beigemischt werden.
Die Technologie ähnelt der unserer HFT-internen 3D-Drucker für den Modellbau.

 

Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM)

Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) nutzt Lichtbogenschweißen zum schichtweisen Aufbau des Bauteils. Ein Metalldraht wird mithilfe eines Schweißbrenners an der richtigen Stelle verschmolzen und formt so das gewünschte Rohteil. Durch die drehbare Bauplattform erfolgt der Materialaufbau 5-achsig, die maximale Bauteilgröße beträgt 1 m³.