Am 2. Juni 2025 fand an der Hochschule für Technik Stuttgart das erste Forschungsdatenmanagement-Forum (FDM-Forum) statt. Rund 80 Teilnehmende kamen zusammen, um sich über rechtliche Rahmenbedingungen, digitale Werkzeuge und den professionellen Umgang mit Forschungsdaten auszutauschen. Die Veranstaltung wurde vom hochschulübergreifenden Projekt FORTH-BW organisiert und vom Promotionsverband der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg unterstützt.
Die Hochschule für Technik Stuttgart wurde zum Treffpunkt für Promovierende und Forschende aus ganz Baden-Württemberg: Das FDM-Forum bot die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Thema Forschungsdatenmanagement praxisnah auseinanderzusetzen. „Forschungsdatenmanagement ist für alle Forschenden von großer Bedeutung und gehört unbestritten zur guten wissenschaftlichen Praxis. Um dies auch in der Promotionsphase zu stärken, soll heute wertvolles Know-how vertieft und Best-Practices ausgetauscht werden.“ - Prof. Dr. Andreas Frey
Mit diesem Impuls eröffnete Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und Vorsitzender des Vorstands des Promotionsverbands der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg, die Veranstaltung.
Mit Blick auf aktuelle Anforderungen durch wissenschaftliche Zeitschriften, Drittmittelgeber und Ethikkommissionen gewinnen Fragen des Forschungsdatenmanagements zunehmend an Bedeutung. Forschungsdatenmanagement ermöglicht eine nachvollziehbare Dokumentation der Datenerhebung und schafft somit Transparenz in der Forschung. Unter Anwendung der FAIR-Prinzipien machen Forschende ihre Daten auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar.
Die Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm: Fachvorträge beleuchteten rechtliche Rahmenbedingungen und digitale Werkzeuge sowie zum generellen Umgang mit Daten in der Dissertation und zur Nachnutzung und Veröffentlichung von Forschungsdaten. In Workshops konnte das erlernte Wissen vertieft werden. Zudem bot eine Posterausstellung die Möglichkeit, zu zu bestimmten Aspekten des Forschungsdatenmanagements ins Gespräch zu kommen.
Sanghmitra Banerjee, Forscherin der Hochschule für Technik Stuttgart im FORTH-BW Teilvorhaben „IT-Unterstützung“ stellte beim FDM-FORUM in ihrem Vortrag das Tool „Research Data Management Organiser: RDMO“ vor und zeigte, wie es Forschende beim strukturierten Management ihrer Daten von der Planung bis zur Publikation unterstützt. In einem anschließenden praxisorientierten Workshop konnten die Teilnehmenden ihr Verständnis durch konkrete Anwendungsbeispiele vertiefen.
Parallel dazu fanden weitere Workshops statt – darunter das Spiel „Forschungsdaten ScaryTales“, das auf unterhaltsame Weise typische Fehler im Datenmanagement aufzeigte und praxisnahe Lösungswege vermittelte.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Wrap-Up von Prof. Dr. Carsten Herbes, Projektleitung der HfWU des hochschulübergreifenden Projekts FORTH-BW und Prof. Dr. Ina Klingele, Rechtswissenschaftlerin der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl und dem positiven Resümee, dass die meisten es für sich selbst als große Chance ansehen, Forschungsdaten oder einen Datenartikel zu veröffentlichen.
Mit dem FDM-Forum stärken der Promotionsverband und FORTH-BW gezielt die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und fördern die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis – ein wesentlicher Beitrag für Qualität, Transparenz und Nachhaltigkeit in der Forschung an HAW.