Ganzheitlich-ressourceneffiziente Betrachtung von Stadtquartieren

Überblick

CircularGreenSimCity verfolgt im Sinne einer zukunftsorientierten Quartiersentwicklung einen holistischen Ansatz. Im Verbund mit der TU München, dem Praxispartner Drees & Sommer sowie den Kommunen Würzburg und Asperg wird erforscht, was multidimensional „optimale“ Stadtquartiere ausmacht. Berücksichtigung finden lebenszyklusbasierte Ansätze, insbesondere im Bereich Baustoffe, und die Dimensionen Wasser-, Strom-, Wärme und Kälteverbräuche, Stadtgrün, Mobilität und sozio-ökonomische Faktoren sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Dimensionen.

Fragestellung

Die Auswertung bestehender innovativer Quartiersprojekte, sowohl Neubau- als auch Bestandsquartiere, erlaubt Antworten auf folgende Fragestellungen:

  1. Was sind die wichtigsten Dimensionen zur Bewertung der Nachhaltigkeit verschiedener Stadtquartierarchetypen?
  2. Welche Werte dieser Dimensionen werden in Best-Practice-Projekten erreicht – und wie divergieren diese Werte zwischen Archetypen, Neubau und Bestand und gefördert vs. nichtgefördert?
  3. Wie beeinflussen sich die betrachteten Dimensionen wechselseitig?
  4. Wie kann die bestehende Planungspraxis insoweit optimiert werden, dass optimal nachhaltige Quartiere realisiert werden können?

Wissenschaftliche Vorgehensweise und Methodik

Im ersten Schritt werden aus Projektanalysen Quartiersarchetypen und möglichst „optimale“ Konfigurationen entlang multipler Dimensionen abgeleitet. Dieser Prozess wird durch Vorarbeiten der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) sowie durch Experten-Workshops mit weiteren Kommunen wie Kopenhagen begleitet. Die sich ergebenden multidimensionalen, quantitativen Bewertungsmethoden werden sodann auf konkrete Fallbeispiele der Partnerkommunen angewendet und in deren Planungsprozessen berücksichtigt.

Um die aufgezeigten Wechselwirkungen und Synergien erkennen und bewerten zu können, werden die erarbeiteten Methoden in das an der HFT entwickelte Tool SimStadt und das am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen der TUM genutzte Tool urbi+ integriert und die Tools um notwendige Funktionalitäten für eine ganzheitliche Betrachtung (weiter)entwickelt.

Angestrebte Ergebnisse

Neben einem Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs über die multidimensionale Quartiersgestaltung entlang von Archetypen und die Weiterentwicklung unterstützender Analysetools ist ein Kernergebnis die Entwicklung praxistauglicher Leitfäden zu den erprobten Planungsprozessen. Diese ermöglichen Kommunen, Projektentwickler:innen, Ingenieurbüros und Energieversorgern in Zukunft eine optimalere Planung nachhaltiger Quartiere.

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages unter dem Förderkennzeichen 03EN3050A-E.

  • Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
TypDetails
LeitungProf. Dr. Bastian Schröter, Prof. Dr. Volker Coors
PartnerTechnische Universität München (TUM), Drees & Sommer, Stadt Würzburg, Stadt Asperg
E-Mailcirculargreensimcity@hft-stuttgart.de
FördergeberBundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Programm7. Energieforschungsprogramm, EnEff:Stadt
AusschreibungGebäude und Quartiere
Laufzeit01.04.2022 - 31.03.2025

 

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