EnviMon – dein DIY-Umweltmonitor: Urbanes Mikroklima messen und lokalen Klimaschutz beschleunigen
Überblick
Der Klimawandel erfordert kollektives Handeln und wird besonders die jüngeren Generationen betreffen. Doch gerade für Kinder und Jugendliche ist der Klimaschutz oft ein abstrakter Begriff. Deshalb initiiert das Zentrum für Nachhaltige Stadtentwicklung gemeinsam mit den lokalen Vereinen KlimaTaskforce e.V. und the-NT.space e.V. ein Citizen-Science-Projekt in Nürtingen, um Klimaschutz für Kinder und Jugendliche greifbar zu machen.
Partizipativ werden eine Klimamessstation, Sensorboxen, Workshops und ein Visualisierungskonzept entwickelt und implementiert, um das lokale Mikroklima zu erfassen. Durch diese Selbsterfahrung im Rahmen eines Do-it-Yourself- und Do-it-Together-Prozesses fördert EnviMon das Bewusstsein für Klimaschutz, adressiert die „Klimaangst“ von Kindern und Jugendlichen und motiviert sie, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
Fragestellung
- Warum ist lokaler Klimaschutz im Kontext des Klimawandels wichtig?
- Wie kann durch Selbsterfahrung das Bewusstsein für Klimaschutz gestärkt werden?
- Wie erleben Kinder und Jugendliche physikalische Messgrößen des Mikroklimas? Gibt es Unterschiede zwischen persönlicher Wahrnehmung und objektiv gemessenen Parametern?
![[Bild: HFT Stuttgart] Grafische Darstellung der Projektidee & Forschungskonzept](/fileadmin/Dateien/Forschung/_processed_/8/3/csm_Projektidee_Forschungskonzept_EnviMon_68ea015a12.png)
Vorgehensweise
Die Umsetzung des Forschungsprojekts erfolgt in fünf Schritten.
Interne Entwicklung: Konzeption und Vorbereitung der Klimamessstation, der Workshop-Formate und der Sensoren
Partizipative Vorbereitung: Bau der Klimamessstation mit Kindern und Jugendlichen
Partizipative Durchführung: Bau der DIY-Sensorboxen mit Kindern und Jugendlichen in DIT-Setting; Kinder und Jugendliche führen DIY-Messungen in ihrem Lebensumfeld durch; die Klimamessstation wird öffentlich aufgestellt
Partizipative Auswertung: Forschungsergebnisse werden mit Kindern und Jugendlichen ausgewertet und visualisiert.
Transfer und Verstetigung: Die Klimamessstation wird an verschiedenen Orten platziert, das Projektergebnis öffentlich präsentiert. Eine Toolbox (Bauanleitung für die Klimamessstation und DIY-Sensorboxen) ermöglicht Replizierbarkeit.
Zur Messung des Erfolgs werden sowohl qualitative Ziele (Wahrnehmung von Mikroklima anhand psychometrischer Fragebögen) als auch quantitative Ziele (Projektreichweite) verfolgt. Als Indikatoren für die Erfolgsmessung werden 1) die gesteigerte Motivation von Kindern und Jugendlichen für eigene Klimaschutzprojekte und 2) das Wachstum der Praxispartner am Ende der Projektlaufzeit erfasst. EnviMon strebt eine handlungsorientierte Umsetzung im Sinne einer Hands-on-Mentalität an. Der gemeinsame lokale Klimaschutz in einem Do-it-Yourself- und Do-it-Together-Setting steht im Vordergrund.
Angestrebte Ergebnisse
Im Rahmen von EnviMon wurden eine Klimamessstation und die dazugehörigen Sensoren zur Erfassung des Mikroklimas entwickelt, baulich umgesetzt und gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen erprobt, um Handlungsansätze zur Wahrnehmung des Stadtklimas aufzuzeigen. Durch das Bauen und Ausprobieren der Mikroklimasensoren entwickeln Kinder und Jugendliche ein tieferes Verständnis für lokale Klima- und Umweltprobleme, wodurch ihr Verantwortungsbewusstsein für den Klimawandel und den Klimaschutz steigt.
Leitung | Prof. Dr. Christina Simon-Philipp |
Partner | Klima-Taskforce e.V. (KTF), the-NT.space e.V. (NTS) |
Fördergeber | Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg |
Programm | Klimaschutz selber machen |
Ausschreibung | Klimaschutz selber machen: do it yourself für nachhaltige Ideen der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg |
Laufzeit | 01.04.2025–30.09.2026 |
Team
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Professorin | +49 711 8926 2616 | 8/3.51 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter | +49 711 8926 2365 | 4/304 |