Die Hochschule für Technik Stuttgart hat erneut erfolgreich die EMAS-Zertifizierung bestanden
und unterstreicht damit ihr dauerhaftes Engagement für Nachhaltigkeit. Seit 2014 ist EMAS
(Eco-Management and Audit Scheme) fest in die Hochschulstruktur integriert und leistet einen
kontinuierlichen Beitrag zur Ressourcenschonung, Senkung des Energieverbrauchs und der
CO₂-Emissionen.
Um die EMAS-Registrierung weiterzuführen, wird das Umweltmanagementsystem jährlich durch ein externes Audit auf den Prüfstand gestellt. Das Institut für Umwelttechnik Dr. Kühnemann und Partner GmbH in Hannover hat dazu als Umweltgutachter die Hochschule am 24. Juni 2025 auditiert. Bei der diesjährigen Regelüberwachung handelte es sich um das zweite Aktualisierungsaudit innerhalb des dreijährigen Prüfzyklus.
Der Audit-Tag war eng getaktet: In zahlreichen Interviews und Rundgängen verschaffte sich der externe Gutachter ein umfassendes Bild vom Umweltmanagementsystem der Hochschule. Dabei führte er Gespräche mit der Hochschulleitung, Mitarbeitenden aus Verwaltung, Fakultäten und der Forschung. Im Mittelpunkt standen konkrete Projekte und Maßnahmen, deren Wirksamkeit der Gutachter vor Ort prüfte – mit durchweg sehr positivem Eindruck. Besonders im Fokus stand in diesem Jahr die Präsentation unserer Treibhausgasbilanz. Diese wurde in Anlehnung an die Vorgaben des Greenhouse-Gas-Protocols (GHG) erstellt und umfasste im erweiterten Umfang auch die Scope-3-Emissionen der Hochschule.
Direkte Emissionen (Scope 1) treten nur in einem sehr geringen Umfang auf und entstehen durch die hochschuleigenen Dienstwagen und den Betrieb der Kältemaschinen wie Klimaanlagen. Emissionen aus dem Energiebezug (Scope 2) tragen zu 15 Prozent der Gesamtemissionen bei. Da die HFT als Landeseinrichtung Ökostrom bezieht, ergeben sich hier nur Emissionen aus dem Fernwärmebezug für die Gebäudeheizung. Indirekte Emissionen (Scope 3) machen damit den Großteil von 85 Prozent unserer emittierten Treibhausgase aus. Diese Scope-3-Emissionen setzen sich ungefähr zur Hälfte aus dem Pendelverhalten der Beschäftigten und zur anderen Hälfte aus den bezogenen Waren und Dienstleistungen zusammen.
![[Bild: Jonas Stave] Grafik zum Thema "Anteile CO2-Emissionen"](/fileadmin/Dateien/Hochschule/_processed_/6/4/csm_EMAS_THG_2024_ANTEILE_CO2-Emissionen_2f76d7cfe0.png)
Neben der Treibhausgasbilanz für das vergangene Jahr 2024 wurden zur besseren Vergleichbarkeit rückwirkend die Jahre 2019 und 2023 in den gleichen Emissions-Kategorien ausgewertet. Es zeigt sich dabei, dass die THG-Bilanz der HFT Stuttgart über die vergangenen fünf Jahre auf annähernd gleichem Niveau lag. Für das Jahr 2024 konnte so ein CO₂eq-Anteil pro Person (Studierende und Mitarbeitende) von ~ 1,13 t/Person ermittelt werden.
![[Bild: Jonas Stave] Grafik zum Thema "Emissionen 2019 bis 2024"](/fileadmin/Dateien/Hochschule/_processed_/4/7/csm_EMAS_THG_2024_CO2-Emissionen_2019_bis_2024_063d127674.png)
Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann, Projektleiter Energie- und Klimaschutzkonzept an der HFT Stuttgart
Die Hochschule bedankt sich bei den Verantwortlichen Ute Dettmann und Jonas Stave für die umfangreichen Vorarbeiten zum erfolgreichen Audit sowie den vielen, engagierten Mitarbeitenden unserer Labore, die am Tag des Audits ihre Beiträge zur nachhaltigen Lehre und Forschung an der HFT Stuttgart hochmotiviert darstellten.
EMAS verpflichtet jede Organisation, jährlich eine Umwelterklärung zu veröffentlichen. Ziel ist, die Öffentlichkeit und interessierte Stakeholder über die Umweltauswirkungen der Organisation sowie über die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung zu informieren. Die Umwelterklärung zeigt somit auch das Engagement einer Organisation für nachhaltige Entwicklung und Transparenz. Die aktualisierte Umwelterklärung 2025 der HFT Stuttgart steht hier zur Ansicht und zum Download zur Verfügung.