KNIGHT erhält Ritterschlag

Das HFT-Projekt KNIGHT ist eines von 54 Förderprojekten der Bund-Länder-Initiative zur Förderung von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung

Insgesamt werden deutschlandweit 40 Einzel- und 14 Verbundprojekte an 81 Hochschulen gefördert, wie einer Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zu entnehmen ist. Die Projekte waren im Juni 2021 in einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren ausgewählt worden. Bund und Länder möchten mit der Förderinitiative und den dafür bereitgestellten Mitteln von bis zu 133 Millionen Euro die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz in die Breite des Hochschulsystems tragen.

Welchen Beitrag kann Künstliche Intelligenz (KI) leisten, um Lernprozesse besser zu unterstützen und zu bewerten? Wie kann man KI gezielt zur Verbesserung der Lehre nutzen? Diese beiden großen Themenfelder fokussiert das geförderte HFT-Projekt KNIGHT, dass zum 1. Dezember 2021 gestartet ist.

KNIGHT: Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Prozesse in den Bereichen Hochschule und Bildung

Künstliche Intelligenz könnte künftig dafür eingesetzt werden, um studentische Lernprozesse individueller zu begleiten und Lehrenden die Betreuung und Durchführung von Aufgaben zu erleichtern. Zeitgleich gilt es, das Vertrauen in KI und einen kompetenten Umgang mit dieser Technologie zu fördern. Aus diesem Grund wurden im KNIGHT-Projekt ethische Richtlinien sowohl für das wissenschaftliche Vorgehen wie auch in der Methodik verankert. Damit soll der verantwortungsbewusste Umgang mit sensiblen, personenbezogenen Daten sichergestellt werden. Zur Vertrauensförderung gehört auch der geplante Ausbau von extracurricularen Angeboten, die sich mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, juristischen und ethischen Belangen zum Thema KI beschäftigen werden. Ringvorlesungen zu Künstlicher Intelligenz sowie Gastvorträge in der HFT-Veranstaltungsreihe ETHIKUM sind geplant, um einen reflektierten Umgang mit diesem Thema und dieser Technologie zu gewährleisten. Es ist auch vorgesehen, KI-Kompetenzen zukünftiger Absolvent:innen herauszubilden und zu stärken sowie Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrende und Hochschulmitarbeitende anzubieten, um eine hochschulweite KI-Kompetenz zu installieren und sicherzustellen.

„Künstliche Intelligenz ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Wir wollen und müssen Deutschland deshalb zu einem führenden KI-Standort machen und gleichzeitig dafür sorgen, dass KI unseren ethischen Vorstellungen entspricht. Dafür bedarf es einer breiten und bestens ausgebildeten Fachkräftebasis. Wichtig dafür ist, dass Hochschulen die notwendigen KI-Kompetenzen vermitteln und die Studierenden auf hochqualifizierte Tätigkeiten vorbereiten. Gleichzeitig sind gute pädagogisch-didaktische Konzepte erforderlich, um die Qualität der Lehre sicherzustellen. Mit der Bund-Länder-Initiative fördern wir die Potenziale individualisierten Lernens durch den Einsatz von KI.“

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung und stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz

An dem Projekt sind die Professor:innen Dr. Peter Heusch, Dr. Ulrike Pado, Dr. Tobias Popović, Dr. Alexander Rausch und Dr. Dieter Uckelmann (Projektleitung) sowie zahlreiche Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen beteiligt.

Veröffentlichungsdatum: 07. Dezember 2021 Von Michaela Leipersberger-Linder ()