Master-Thesis | Johanna Grossmann | 4. Semester | Sommersemester 2020

“Brännmästarna” bezieht sich auf das Gebäude Kvarnby Ångbränneri – eine schwedische Schnapsbrennerei von 1900. Das Grundstück befindet sich in der Region Skåne in Südschweden. Die Gegend ist bekannt für ihre atemberaubende Küstenlandschaft, die von Feld- und Waldabschnitten, sowie historischen Gebäuden geprägt ist. Die Kvarnby Brennerei war bis 1971 intakt, als sie aufgrund eines staatlichen Beschlusses zur Zentralisierung aller Brennereien im Umkreis per Verfügung geschlossen wurde. Um das kulturelle Erbe der schwedischen Schnapstradition zu wahren, wird das alte Brennereigebäude in ein multikonzeptionales Domizil für Einheimische und Besucher umfunktioniert.

Das Konzept Brännmästarna knüpft an der ursprünglichen Gebäudekonzeption an. Eine ehemalige Destillerie in ein Hotel umzugestalten erscheint sinnvoll, da die großzügigen Innenräume und die oftmals abgeschirmte Lage eine besondere Exklusivität darstellen. Da die Gegend als attraktives Reiseziel gilt, sind Bed and Breakfasts sehr begehrt. Hierdurch kann ein attraktiver Ort geschaffen werden, der sowohl Einheimische, als auch Besucher dazu einlädt, die ländliche Idylle zu genießen.

Das Bed & Breakfast, samt Café, Bar und Kräutermanufaktur besticht durch einen offenen Grundriss, der die charakteristischen Gebäudestrukturen zu Geltung bringt. Moderne Öffnungen generieren helle Innenräume und Blickbeziehungen zwischen den Geschossen. Eine Besonderheit stellen die Lichtkanonen im Dachgeschoss, sowie das große Rundfenster im Wohnbereich dar. Mehrere Rückzugsorte sowie ein Fitnessbereich und eine Sauna mit Zugang zum großzügigen Garten erwarten die Gäste. In der Manufaktur werden regionale Kräuter zur Veredelung von Schnaps angeboten. Workshops und Tastings zum Brenn- und Würzverfahren können zu weiteren Attraktionen für einen Besuch werden. Materialien wie Holz, Stein und Kalkputz dominieren den Entwurf, um den natürlichen Charakter zu betonen. Brännmästarna ist ein modernes Domizil für Jung und Alt. Es trägt die Geschichte der alten Brennerei und führt sie in die Zukunft.

Die Arbeit wurde von Prof. Jens Betha und Prof. Andreas Kretzer betreut.