INSPIRER ist ein Forschungsprojekt der HFT Stuttgart, welches mit Mixed-Reality-Anwendungen Bau- und Stadtplanungsprojekte für die breite Bevölkerung besser erlebbar machen möchte. Für ein Pilotprojekt fanden jetzt 3D-Laserscannings statt.
Mixed Reality (MR) ist eine gemeinsame Visualisierung von Virtual Reality (VR) zusammen mit der Realität. Beispielsweise kann bei Bau- und Stadtplanungsprojekten die Realitätsansicht zusammen mit einer geplanten Bebauung kombiniert werden. So ist eine zukünftige Gestaltung realitätsnah darstellbar.
Im Projekt INSPIRER möchte man die Mixed Reality Methode für die Breite Bevölkerungsschicht in Bau- und Stadtplanungsprojekten erlebbar machen. Damit soll die Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen im Bereich Stadtplanungsbereich angeregt werden. Für ein Pilotprojekt wurde jetzt ein Kreuzungsbereich in Fellbach in 3D digitalisiert, dieser soll zu einem Kreisverkehr umgebaut werden.
Nutzer:innen sollen vor Ort auf Ihrem Tablet- oder Smartphone-Display ein Bild der Realität zusammen mit der Planung dargestellt bekommen – und das abhängig von Ihrem Standpunkt und Blickwinkel. So, als würde man durch die geplante Neugestaltung laufen.
Damit das funktioniert, muss zuvor die Realität in 3D digitalisiert werden. Mitarbeiter des Studiengangs Vermessung und Geoinformatik haben daher den Kreuzungsbereich mit einem Laserscanner umfangreich vermessen. Mit Hilfe der so entstandenen 3D Punktwolke können dann Tablets und Smartphones ihren Standort und den Blickwinkel genau genug bestimmen. Die in diesen Geräten eingebauten LIDAR Sensor detektieren 3D-Strukturen in ihrer Umgebung, vergleichen sie dann mit der 3D-Punktwolke und können dann die Position und die Blickrichtung präzise bestimmen.
Aktuell werden die Laserscan-Daten im Projekt INSPIRER aufgearbeitet und eine Anwendung entwickelt, damit man im bestehenden Kreuzungsbereich demnächst mit Hilfe des eigenen Tablets oder Smartphones den Kreisverkehr – die Zukunft – sehen kann.