Mobilität ist eine Grundvoraussetzung unseres Lebens und Wirtschaftens geworden. Unter dem Einfluss von Klimawandel, Ressourcenverknappung und demografischen Verschiebungen kommt ihr eine Schlüsselfunktion in der Daseinsfürsorge zu. Die Herausforderungen, die mit den anstehenden Änderungen einhergehen, erfordern von den Kommunen und Regionen zunehmend komplexere Infrastrukturkonzepte und -planungen. Von der Bauindustrie werden intelligente und innovative Bauleistungen erwartet, um im nationalen und internationalen Wettbewerb diese infrastrukturellen Anpassungen effektiv und effizient mit und für die Gesellschaft realisieren zu können.

Der Master-Studiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement richtet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure, die ihre Kenntnisse und Kompetenzen in Planung, Bau, Erhaltung, Betrieb sowie Steuerung von Verkehrsinfrastruktur vertiefen und erweitern wollen.

In interdisziplinärer Ausrichtung werden die wirtschaftlichen, technischen, baubetrieblichen und juristischen Komponenten von Planung, Entwurf, Bau, Betrieb und Erhaltung von Verkehrsanlagen behandelt. Dabei werden alle Verkehrsträger - Straße, Schiene, Wasser und Luft - sowie alle Mobilitätsformen vom Individualverkehr bis zum öffentlichen Personennahverkehr einbezogen.

Die Studieninhalte werden praxisnah und interaktiv in kleinen Gruppen vermittelt, so dass jedem genug Zeit für Fragen und Diskussionen zur Verfügung steht. Durch die Zusammenfassung von Lehrveranstaltungen in Blöcken entstehen zwischen den Präsenzphasen frei verfügbare Tage.

Die Regelstudienzeit beträgt 3 Semester. Der Schwerpunkt im letzten Semester liegt auf der Anfertigung einer umfangreichen Master-Thesis. Ein Einstieg in den Studiengang ist sowohl zum Wintersemester als auch zum Sommersemester möglich.

Die Absolventen erhalten als Abschluss des akademischen Grads MASTER OF ENGINEERING (M.Eng.)

Bewerbung

15. Juni (für das Wintersemester)
15. Dezember (für das Sommersemester)

Regelstudienzeit

3 Semester

Abschluss

Master of Engineering (M.Eng.)

Inhalt

Wenn Sie herausfinden möchten, wie Verkehrsinfrastruktur funktioniert und welche technischen und planerischen Gedanken diesen zugrunde liegen, dann sind Sie bei uns richtig. Vertiefen Sie das, was Sie im Bereich Verkehrsplanung und Entwurf, Straßenbautechnik und Betrieb sowie Verkehrsentwicklungsplanung gelernt haben.

Einen detaillierten Ablauf des Studiums mit allen Modulen können Sie in der aktuellen Studien- und Prüfungsordnung unseres Studienganges einsehen.
Die Modulbeschreibungen geben einen Eindruck von den konkreten Studieninhalten. Die für jedes Semester aktuellen und vollständigen Modulbeschreibungen samt Detailinformationen finden Sie im Modulhandbuch.

Akkreditierung

Der Studiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement wurde im September 2020 erneut erfolgreich akkreditiert.

Hier geht´s zum Zertifikat des Studiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement.

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Schwerpunkte

Das Studium umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Verkehrs- und Raumplanung
  • Siedlungsstruktur und Mobilitätsentwicklung
  • Verkehrsmanagement / Verkehrssteuerung
  • Zustandserfassung und -bewertung von Infrastruktureinrichtungen
  • Betrieb und Erhalt von Straßen
  • Betrieb von ÖPNV / Schienenverkehr
  • Betrieb von Flughäfen
  • Binnenschifffahrt und Häfen

Dieses breite Spektrum an Studieninhalten wird an der Hochschule für Technik Stuttgart praxisnah vermittelt. Durch einen intensiven Austausch mit Fachbehörden, Ingenieurbüros und Bauunternehmer erhalten sie praxisorientierte Einblicke in Betriebsabläufe, Planung und Finanzierung von Projekten sowie in Unternehmensstrukturen.

Praxisbezug

Die Grundsätze des Studiengangs der „Breite“ (verschiedene Verkehrsträger) und „Tiefe“ (Lebenszyklus von Verkehrsinfrastrukturen) mit den Schwerpunkten Betreiben und Weiterentwickeln von Verkehrsinfrastrukturen drückt sich vor dem Hintergrund eines größtmöglichen Qualitätsanspruches unter anderem darin aus, dass ausgewiesene Fachleute von Firmen (STRABAG AG, SSB AG, DB AG), der öffentlichen Hand (Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Wasser- und Schifffahrtsamt Stuttgart) sowie Consultingunternehmen als Lehrbeauftragte berufen wurden. Aufgrund dieser personellen Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis besitzt der Studiengang einen großen Bezug zu aktuellen Aufgaben, Fragestellungen sowie Lösungsansätzen (z.B. Baustelle 4.0) aus dem Bereich Verkehr/Mobilität.

Eine Gruppe von Studierenden in einem Steinbruch

Integraler Bestandteil des Konzeptes des Studienganges sind die in den einzelnen Modulen eingebundenen (Tages-)Exkursionen und Fachbesichtigungen. In der Regel laufen diese Exkursionen und Besichtigungen im Vor- bzw. Nachgang zu spezifischen Themenkomplexen ab und bilden so zum einen eine zusätzliche Möglichkeit, das Gelernte zu wiederhohlen bzw. zu vertiefen und zum anderen die Möglichkeit des Transfers von Praxis zu Theorie bzw. von Theorie zu Praxis.
Darüber hinaus weist der Studiengang in den ersten beiden Semestern Studienprojekte aus. Mit diesen Projekten bietet der Studiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement den Studierenden die Möglichkeit zur praktischen Anwendung ihres in ihren bisherigen Studiengängen erworbenen Grundfachwissens. Im Vordergrund steht dabei das Erlernen von inhaltlicher und zeitlicher Organisation innerhalb eines Teams.

Ein Plan

Die Bearbeitung von Aufgaben innerhalb eines Projekts verlangt neben einem fundierten theoretischen Wissen das gemeinsame Erkennen, Priorisieren und Lösen maßgeblicher Probleme sowie die Fähigkeit zur Kompromissfindung. Die Projektteilnehmer sollen sich darüber hinaus der Interdisziplinarität komplexer Planungsaufgaben sowie des sich bietenden breiten Spektrums unterschiedlicher Lösungsansätze bewusst werden.

Die jeweiligen Projekte beziehen sich dabei in der Regel auf konkrete Fragestellungen aus der Praxis und werden in ihrer Bearbeitung nicht nur durch die Hochschule, sondern auch durch die jeweiligen Vorhabenträger (Zweckverbände, Straßenbaulastträger, Stadtplanungsämter etc.) begleitet.

In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Göppingen führten die Studierenden im WS 22/23 die Grundlagenuntersuchungen für einen Mobilitätsentwicklungsplan durch. Die Hauptaufgabe bestand darin, eine umfassende Analyse des aktuellen Verkehrs- und Mobilitätssystems in Göppingen durchzuführen. Ziel war es, den Status quo der Verkehrssituation zu ermitteln, Stärken und Schwächen zu identifizieren und Handlungsfelder aufzuzeigen. Dies sollte als Grundlage für die Entwicklung einer zukunftsorientierten Mobilitätsstrategie dienen. Zusätzlich wurde geprüft, welche Planungsunterlagen bereits vorhanden sind und welche noch erstellt werden müssen. Die Ergebnisse dieser Analyse und die daraus abgeleiteten Handlungsfelder sollen die Grundlage für einen Mobilitätsentwicklungsplan bilden und helfen, die Mobilitätssituation in Göppingen nachhaltig zu verbessern.

In diesem Semester wurden drei verschiedene Gebiete mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen bearbeitet. Das prinzipielle Vorgehen der Projekte umfasste die Analyse/Erhebung, eine Auswertung, die Ableitung von Potentialen und zum Schluss die Entwicklung/Beschreibung eines Konzeptes.

Parkraumuntersuchung in Calw

Eine Gruppe von Studierenden untersuchten im WS 21/22 im Rahmen des Forschungsprojektes „Intelligente Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Calw“ den Einfluss von Ladeinfrastruktur auf lokale und regionale Energienetze, sowie den Einfluss von Speichern auf diese Netze. Das Hauptziel bestand in der Entwicklung eines Leitfadens für die Implementierung eines dynamischen Lastenmanagements in bestehenden Parkhäusern in Calw.

Die Vorgehensweise umfasste die Analyse des Untersuchungsgebiets, die Erfassung der Auslastung in den Parkhäusern sowie die Erhebung nutzerspezifischer Daten mithilfe von Fragebögen. Die Daten wurden anschließend analysiert, um Nutzergruppen zu definieren und Potentiale für den Aufbau von E-Ladeinfrastruktur in Bestandsobjekten zu identifizieren.

Mobilitätsverhalten im Nordbahnhofviertel

Eine weitere Gruppe von Studierenden untersuchte, wie die COVID-19-Pandemie das Mobilitätsverhalten im Nordbahnhofviertel beeinflusste. Das Ziel war, etwaige Änderungen in der Verkehrsmittelwahl und der Wegehäufigkeit zu erfassen. Die Datenbasis bestand aus quantitativen Studien, einer Haushaltsbefragung und Literaturquellen.

Das Hauptziel war es, festzustellen, ob die Bewohner:innen nach Lockerungen der Pandemie wieder mobiler wurden und welche Verkehrsmittel sie bevorzugten. Zudem wurde die Bereitschaft zur Nutzung von Sharing-Angeboten und Wünsche zur Gestaltung des öffentlichen Raums erfasst.

Mit den gesammelten Daten erstellten die Studierenden eine abschließende Handlungsempfehlung.

Pendlerverhalten im Synergiepark

Die immer größer werdende Anzahl an PKWs belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch unseren Lebensraum und dessen Qualität. Die Studierenden untersuchten, wie man im Synergiepark den wachsenden Verkehrsmengen im Gewerbegebiet zukünftig entgegentreten könnte.

Das Hauptziel dieser Untersuchung bestand darin, geeignete Maßnahmen zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) im Pendelverkehrsbereich des Synergieparks zu entwickeln. Die Studierenden nutzten die Erfahrungen und Veränderungen im Mobilitätsverhalten, die sich während der COVID-19-Pandemie abzeichneten als Ausgangspunkt für Lösungsansätze. Insbesondere der verstärkte Einsatz von alternativen Arbeitsformen stand im Fokus der Betrachtung. Ziel war es, diese Veränderungen nachhaltig zu nutzen und in Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung zu integrieren.

Die Kreisstraße K 1677 steht wegen ihrem schlechten Zustand schon seit längerer Zeit immer wieder im Fokus von Gesprächen. Für die Straße sollte eine mögliche Sanierung, aber auch weitere Alternativen erarbeitet werden. Die im Detail erarbeiteten Varianten bewegten sich in einem Rahmen von der Sperrung der Straße mit Umleitung, einem Einrichtungsverkehr, einer Sanierung/einem Ausbau bis hin zum Neubau einer Trasse mit Neckarquerung.

Das Projekt gliederte sich in drei Phasen. Phase 1 (konzeptionelle Entwicklung von Varianten), Phase 2 (Variantenvergleich) und Phase 3 (Ausarbeitung der Vorzugsvariante).

In Phase 1 fand eine Literaturrecherche statt, die Grundlagenermittlung zum Streckenabschnitt der K 1677, sowie die Entwicklung von ersten Varianten. Darauf aufbauend wurde in Phase 2 ein Variantenvergleich durchgeführt, der auch die Grobdimensionierungen der Varianten enthielt und letztendlich zur Festlegung der Vorzugsvariante führte. Phase 3 beinhaltete die gewählte Vorzugsvariante im Detail zu planen und die entsprechenden Planunterlagen zu erstellen. Ferner waren Rahmenterminpläne zu entwickeln.

Den Abschluss des Projektes bildeten eine Präsentation der Ergebnisse und die Abgabe eines Erläuterungsberichts inklusive den Planunterlagen.

In diesem Semester wurden drei verschiedene Gebiete mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen bearbeitet. Das prinzipielle Vorgehen der Projekte umfasste die Analyse/Erhebung, eine Auswertung, die Ableitung von Potentialen und zum Schluss die Entwicklung/Beschreibung eines Konzeptes.

Nordbahnhof Stuttgart:
Die Aufgabe war die Untersuchung eines möglichen Standortes, sowie die Umsetzung eines zentralen Parkhauses für Anwohner und Beschäftigte im Gebiet, das Ladestationen für E-Autos zur Verfügung stellt. Das Parkhaus dient den Zwecken eines intelligenten Lastmanagements, der Reduzierung des PKW-Bestandes durch Sharing, Erhöhung des Anteils von E-Fahrzeugen, der Reduzierung der Stell- und Verkehrsflächen, sowie der Reduzierung des Binnenverkehrs.

Synergiepark Stuttgart:
Das Ziel war eine vollständige IST-Aufnahme der Aktivitäten, die im Industriegebiet Synergiepark vorhanden sind. Als Aktivitätenerzeuger zählen die Anrainer, Mobilitätsprovider und kommunalen Behörden. Es wurde eine transparente IST-Aufnahme unter Beteiligung der handelnden Akteure vorgenommen. Fragestellungen dafür waren, wer bereits an Konzepten arbeitet, ob schon Konzepte bestehen, was diese dann beinhalten oder ob es z.B. bereits Gremien und Allianzen diesbezüglich gibt.

Gemeinde Wüstenrot (Sharing Mobility im ländlichen Raum):
Angestrebt wurde die Benennung des Bedarfs an Sharing Fahrzeugen, sowie darauf aufbauend eine Empfehlung von geeigneten Standorten für Ladestationen. Dazu wurde eine qualitative und quantitative Datenanalyse (aus vorhanden Daten und durch Verkehrszählungen vor Ort) durchgeführt und die Hauptverkehrswege bestimmt. Auch hier bestand das Ziel Potentiale abzuleiten und ein mögliches Konzept vorzustellen.

Insgesamt gliederte sich das Projekt in drei Phasen. Phase 1 (Grundlagenermittlung, Analyse und Variantenentwicklung), Phase 2 (Variantenvergleich) und Phase 3 (Ausarbeitung der Vorzugsvariante). Für die Erweiterung Regional-Stadtbahn Neckar-Alb um die Nordraumanbindung waren Lösungsmöglichkeiten (Varianten) für die Trassenführung zu erarbeiten. Durch diese sollten die verkehrliche und städtebauliche Situation im Untersuchungsbereich optimiert bzw. im Vergleich zum IST-Zustand (ohne Stadtbahn) verbessert werden.

Phase 1 umfasst eine Mängelanalyse und die Definition von bereits bestehenden und in Zukunft möglicherweise auftretenden Konflikten. Zudem waren unter Berücksichtigung, idealerweise unter Vermeidung / Reduzierung, der erkannten verkehrlichen Mängel und Konflikte mindestens 3 Varianten zu entwickeln.

In Phase 2 wurden Grobdimensionierungen der entwickelten Varianten inkl. ihrer Knoten-/Verknüpfungspunkte und eventuell notwendiger Bauwerke erarbeitet.

Die Phase 3 verlangte die Vorzugsvariante im Detail zu planen und Knoten- und Verknüpfungspunkte darzustellen. Hinzu kamen unterschiedliche Pläne, wie Lageplan, Regelquerschnitte und Bauphasenpläne, die zu erstellen waren.

Am Ende stand eine Schlusspräsentation und die Abgabe des Erläuterungsberichtes inklusive Planunterlagen.

Die Städte in Deutschland sind stark emissionsbelastet, deshalb rücken immer mehr innovative Konzepte in den Fokus, die zur Reduktion der Emissionen führen, allen voran verschiedene Sharing-Modelle. Innerhalb des Projekts wurden vier Aufgabestellungen durch Gruppen bearbeitet. Die erste Gruppe analysierte die heutigen Messmethoden, die zur Erfassung des Modal Splits verwendet wurden. Hierbei sollten gezielt innovative Erfassungs-und Auswertevorgehen abgeleitet werden. Es sollt eine besondere eine Messmethode erarbeitet werden, welche den Einfluss von Sharing-Modellen auf die Emissionsreduktion erfassbar und möglichst messbar macht.

Die zweite Gruppe befasste sich mit der Mobilität in der Stadt und im Umland von Tuttlingen. Hier wurden bereits verschiedene Feldversuche, die den Einsatz und die Akzeptanz von Pedelec im ländlichen Raum analysierten, durchgeführt. Bei Feldversuchen wurden Daten zum Mobilitätsverhalten erhoben, die im Projekt ausgewertet wurden. Aus den Ergebnissen wurde abgeleitet, welche verkehrstechnischen Gestaltungen möglich sind. Hierbei wurde vor allem das Augenmerk auf anstehende bauliche Investitionen unter dem Aspekt des Pedelec-Sharing gelegt werden. Die Auswertungen und Ableitungen sind in Form einer Empfehlungsvorlage für den Stadtrat der Stadt Tuttlingen gestaltet. Auch die Städte wie Stuttgart sind durch hohe Emissionsbelastungen des Verkehrssektors geprägt. Um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, ist das Erreichen einer Verhaltensänderung bei der Verkehrsmittelwahl notwendig.

Die dritte Gruppe erarbeitete Vorschläge, wie die Gestaltung der Region Stuttgart in Bezug auf bestehende Pedelec-Sharing Lösungen und neue innovative Lösungen verändert werden kann. Für Feldversuche standen Pedelecs an der Hochschule zur Verfügung. Auch an der HFT stehen zukünftig Verkehrsmittel mit emissionsfreier Antriebstechnik für die dienstliche Nutzung zur Verfügung.

Die vierte Projektgruppe analysierte das Nutzerverhalten hinsichtlich der Entscheidung für ein emissionsfreies oder ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. So konnten gezielt Anreize für die Nutzung emissionsfreier Mobilität erkannt und diese gezielt eingesetzt werden. Eine entsprechende Analysemethode ist zu entwickeln, die die Entscheidungsprozesse transparent macht und Stimulationsanreize schafft.

Die Ergebnisse sind in einem entsprechenden Projektbericht dargestellt und wurden am Ende des Wintersemester 2019/2020 präsentiert.

Im Sommersemester 2019 wurde die Neckarquerung der Kreisstraße 1618 in Hessigheim, Landkreis Ludwigsburg untersucht. Die Straße erfüllt eine wichtige Verbindungsfunktion des Ortes Hessigheim, der durch den Neckar geteilt wird. Die vorhandene Brücke, die in eine Schleuse integriert ist, wurde in den 1950er Jahren gebaut und erfüllt die heutigen Verkehrsanforderungen nur eingeschränkt. Bei der turnusmäßigen Brückenhauptprüfung wurden zudem Mängel an der Tragwerkskonstruktion festgestellt.

Im Zuge des Projekts wurde zunächst die Verkehrssituation mittels einer mehrtägigen Verkehrserhebung analysiert und anschließend bewertet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden Schwachstellen und Mängel offengelegt und in Gruppen verschiedene Lösungsansätze entwickelt.

Die von den Studierenden entwickelten Lösungsansätzen reichten von minimalinvasiven Eingriffen, wie etwa einer Lichtsignalanlage über Ersatzneubauten der Brücke, sowohl oberhalb als auch unterhalb der Schleuse, bis hin zu einer Fähre.

Die erarbeiteten Entwurfsplanungen wurden Vertretern des Landkreises Ludwigsburg präsentiert sowie in einem abschließenden Plenum diskutiert.

Auslandsaufenthalt

Ein Student mit Rucksack bei einer Wanderung

Während des Studiums ist der Weg ins Ausland besonders leicht und internationale Erfahrung ist so gefragt wie nie zuvor. Der Umgang mit einer anderen Sprache, neuen Kulturen sowie neuen Zugänge zu seinem Fach bereichern die persönliche Lebenserfahrung.

Der Studienplan sieht planmäßig keinen Auslandsaufenthalt vor. Der Studiengang und die Hochschule bestärken und unterstützen die Studierenden jedoch in bzw. bei der Planung und Durchführung von Auslandsaufenthalten. Den Studierenden stehen die Partnerhochschulen insbesondere der Studiengänge Bauingenieurwesen, Infrastrukturmanagement sowie Wirtschaftsingenieurwesen für Auslandsaufenthalte zur Verfügung.

Im Ausland erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen können mit entsprechendem Nachweis angerechnet werden.

Bewerbung

Wollen Sie Ihre Studienentscheidung in die Tat umsetzen?
Dann müssen Sie die Zulassungsvorrausetzungen erfüllen und die Fristen/Termine zur Bewerbung einhalten. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über den Ablauf Ihrer Bewerbung für den Masterstudiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement an der Hochschule für Technik Stuttgart.
Die Bewerbung zum Master-Studiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement erfolgt online. Das Bewerbungsportal finden Sie hier.

  • Folgende Bewerbungsfristen sind zu beachten. Diese Fristen sind ausnahmslose Ausschlussfristen!
    • für das Wintersemester:       15. Juni
    • für das Sommersemester:   15. Dezember

Bitte beachten Sie, dass die Fristen für den Masterstudiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement von den allgemeinen Hochschulfristen abweichen.

  • Um an der Hochschule für Technik den Masterstudiengang Verkehrsinfrastrukturmanagement studieren zu können, benötigen Sie einen ersten erfolgreichen, berufsqualifizierenden Hochschulabschluss mit mindestens sechs Studiensemestern an einer deutschen Hochschule oder einer vergleichbaren ausländischen Hochschule in einer Studienrichtung mit raum- oder verkehrsbezogenen Schwerpunkten.
  • Bewerberinnen und Bewerber mit Bachelor-Abschluss müssen mindestens 210 Credit Points nach ECTS (CP) nachweisen. Fehlende Module oder CP können durch Teilnahme an geeigneten Lehrveranstaltungen der Fakultät Bauingenieurwesen, Bauphysik und Wirtschaft erworben werden.
  • Bewerberinnen und Bewerber mit Zeugnissen ausländischer Hochschulen lassen diese vom Studienkolleg Konstanz anerkennen.
  • Erwünscht und von Vorteil ist eine fachbezogene Berufstätigkeit als Ingenieurin bzw. Ingenieur in einem Ingenieur- oder Planungsbüro oder dem technischen Büro einer Bauunternehmung.
  • Da der Studiengang ausschließlich auf Deutsch gelehrt wird, müssen Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland, die den Hochschulabschluss oder gleichwertigen Abschluss nicht an einer deutschsprachigen Hochschule erworben haben, ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen (z.B. Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH), Großes oder Kleines Deutsches Sprachdiplom des Goethe-Instituts, Test Deutsch als Fremdsprache (TestDaF)
    mindestens Niveaustufe 4).

Bitte beachten: Für einen Teil der zu vergebenden Studienplätze werden Auswahlgespräche durchgeführt (entsprechend der Zulassungssatzung §6 (2)). Ein Teil der Bewerberinnen und Bewerber wird zeitnah nach dem Bewerbungsfristende zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Bitte stellen Sie sich darauf ein.

Karriere

Nachdem in Deutschland das Verkehrsnetz in den vergangenen Jahrzehnten sukzessiv ausgebaut wurde, verlagert sich der Fokus nun zunehmend auf die Erhaltung und Modernisierung der vorhandenen Infrastruktur. Diese muss den sich wandelnden Nutzungsansprüchen gerecht werden.

Deutschlandweit nehmen über 100.000 Ingenieure Aufgaben verbunden mit der Sicherstellung nachhaltiger und umweltschonender Mobilität wahr. Sie optimieren die Bedingungen für einen weitestgehend uneingeschränkten Verkehr von Personen und Güter durch Neu-, Ausbau und Erhalt des Straßen- und Schienennetzes, der Binnenwasserstraßen und der Luftverkehrsanlagen.

Der erfolgreiche Abschluss des Studienganges befähigt zu einer qualifizierten Tätigkeit in den Arbeitsbereichen Planung, Entwurf, Bau sowie Betrieb und Erhaltung von Verkehrsträgern. Der Bedarf an Ingenieure in Deutschland für die Übernahme von Fach- und Führungsaufgaben ist aktuell sehr hoch, deshalb finden fast alle Absolventen schnell eine passende Beschäftigung. 

Typische Arbeitgeber:

  • Bauunternehmen (Organisation und verantwortliche Betreuung von Projekten),
  • Ingenieurbüros (Projektmanagement und Verkehrsplanung),
  • Deutsche Bahn,
  • öffentlicher Dienst (bei Bund, Ländern, Kommunen; bspw. im höheren Dienst der Straßenbauverwaltung),
  • Verkehrsbetriebe oder -verbünde,
  • Beratungsgesellschaften des Verkehrswesens,
  • Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen (Betreuung von Forschungsprojekten und die Möglichkeit zur Promotion),
  • Fahrzeugindustrie (Aspekte der Interaktion Fahrzeug-Fahrbahn / Fahrzeug-Verkehrsinfrastruktur),
  • Logistik- oder Mobilitätsdienstleistern,
  • Softwareunternehmen (Verkehrssoftware, Datenkommunikation und -dokumentation, Digitalisierungsprozesse).

Je nach Abschluss, Branche, Region, Aufgabenumfang und Unternehmen fallen die Gehälter von Verkehrsingenieuren unterschiedlich aus. Absolventen von Masterstudiengängen bekommen beim Berufseinstieg in der Regel monatlich ein paar hundert Euro mehr als ein Bachelor of Engineering.

Der durchschnittliche Einstiegsgehalt für M.Eng. beträgt knapp 3500 Euro, mit etwas Berufserfahrung steigt dein Verdienst dann im Laufe Deiner Karriere auf bis zu 5000 Euro im Monat an.

Im öffentlichen Dienst wirst Du nach dem entsprechenden Tarif bezahlt und, je nach Abschluss und genauem Arbeitsplatz, in die Gehaltsstufen 11 bis 13 eingruppiert.

Mit dem Abschluss des Master-Studiengangs Verkehrsinfrastrukturmanagement wird die Voraussetzung für eine Bewerbung für das Baureferendariat erfüllt (Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des höheren bautechnischen Verwaltungsdienstes der Fachrichtung Straßen). Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Großen Staatsprüfung ist ein Beamtenverhältnis möglich. Der Einstieg dann als Baurat/Baurätin erfolgt in der Eingruppierungsgruppe A13.   

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Kontakte

Name & Position E-Mail & Telefon Büro
Leyla ChakarStudiendekanin VISM+49 711 8926 2642 3/315
Lutz GaspersProrektor Studium und Lehre+49 711 8926 2658 1/120
Professor+49 711 8926 2689 3/315
Studiengangsorganisation+49 711 8926 2370 3/306