Die Zielsetzung des Vorhabens knüpft auf unterschiedlichen Ebenen an die Ergebnisse des Vorgängerprojekts „3%“ an. So soll in einem ersten Schritt ein CrowdSourcing-Tool zur Analyse der Umsetzungsbereitschaft entwickelt werden. Ferner werden in einem nächsten Schritt Speicherszenarien, ein 3D-Stadtmodell sowie Informationen aus dem CrowdSourcing-Tool ausgearbeitet. Ein großes Ziel ist die Verbesserung des Transfers in Gesellschaft und Wirtschaft, z.B. durch die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und Finanzierungslösungen.
Ausgehend vom Vorgängerprojekt soll das Projekt das Zusammenspiel von finanzieller, technischer und sozialer Seite ausarbeiten und Einfamilienhausbesitzer bis Kommunen dabei helfen, eine höhere energetische Sanierungsrate zu erreichen.
Das Projekt ist in fünf Arbeitspakete (AP) gegliedert:
Im AP 4.1 steht die Entwicklung eines CrowdSourcing-Tool zur Analyse der Umsetzungsbereitschaft bei Privateigentümern. Hierfür wird eine wissenschaftlich-unabhängige und unverbindliche Informationsplattform zur Verfügung gestellt.
Im AP 4.2 sollen mit Hilfe eines Tools auf Einzelgebäudeebene energetische Umsetzungsvarianten bei Einzelgebäuden und kleineren Gebäudegruppen analysiert sowie konkrete Umsetzungsmaßnahmen, z.B. bei einer Wohnungseigentümergemeinschaft, begleitet werden.
Im AP 4.3 wird ein Monitoring Konzept entwickelt. Dazu ermittelt man, welche Daten mit welcher Zeitauflösung aufgenommen und übermittelt werden müssen, um Fahrpläne für den Betrieb verteilter Anlagen und Speicher erstellen zu können. Weiterhin sollen die Monitoringdaten zur Analyse von Tarifmodellen genutzt werden, um Anreize für netzdienliches Verhalten sowohl der Verbraucher und Verbraucherinnen als auch der erneuerbaren Erzeugersysteme zu schaffen.
Im AP 4.4 werden geeignete Standorte zur Integration von thermischen und elektrischen Speicherlösungen in Kombination mit einem SmartGrid für die Strom- und Wärmeversorgung gefunden.
Im AP 4.5 soll, zur Verbesserung des Transfers von (technologischen) Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft, zielgruppenorientiert die Entwicklung von Geschäftsmodellen (z.B. für Sektorkopplung, Quartierslösungen) unterstützt sowie entsprechende Finanzierungslösungen entwickelt werden. Im Idealfall wird im Rahmen dieses Prozesses die Gründung innovativer Startups unterstützt.
Um die quartiersbezogene Mobilisierung zur Umsetzung von Sanierungs- und Effizienzmaßnahmen für einen klimaneutralen Gebäudebestand effizient unterstützen und vorantreiben zu können, sind Kommunen und Fachplaner auf digitale Tools und eine konsistente Datenbasis angewiesen. Gemeinsam mit den Projektpartnern leistet die HFT Stuttgart hierzu im Rahmen des Projekts Beiträge mit der Entwicklung zweier Tools, um einerseits Daten für den kommunalen Gebäudebestand individuell durch Eigentümer:innen, Betreiber und EVU niedrigschwellig zu erheben („WEG-Tool“), und ernannten diesen daraufhin mit dem sog. Crowdsourcing-Tool („CS-Tool“) in verschiedenen Sanierungsszenarien technisch zu analysieren und ökologisch sowie ökonomisch zu bewerten.
Im Projekt wurde dazu ein nutzerfreundliches Verfahren entwickelt, mit dem die Datenerhebung von Gebäuden zur energetischen Sanierung ermöglicht wird und eine grafische Darstellung des energetischen Bedarfs (Strom, Wärme, Kälte) sowie die Berechnung von verschiedenen Sanierungsszenarien hinsichtlich ihrer ökonomischen und ökologischen Performance erfolgen kann. Eine intuitive Bedienung und vereinfachte Darstellung der Ergebnisse ermöglicht insbesondere Fachplaner:innen, Energieberater:innen, Quartiersmanager:innen, Gebäudeeigentümer:innen sowie dem Finanzsektor einen schnellen Zugang zu allen relevanten Informationen zur energetischen Bewertung und Planung von Gebäuden und Quartieren und zur Steigerung der Umsetzungsbereitschaft von Gebäudeeigentümer:innen im Allgemeinen. Um die Nutzerfreundlichkeit hierbei zu gewährleisten, wurden die Tools in einem iterativen Prozess in der Praxiserprobung durch verschiedene Nutzergruppen optimiert. Idealerweise können die Tools im Nachgang des Projekts von den erwähnten Nutzergruppen direkt verwendet werden, aufwändige Schulungen sollten sich auf eine entsprechende (Online-)Dokumentation beschränken können.
Leitung | Prof. Dr. Tobias Popović (ZNWM), Prof. Dr.-Ing. Volker Coors (ZGG), Prof. Dr. Bastian Schröter (zafh.net) |
Partner | B.&S.U. Beratungs- und Servicegesellschaft Umwelt mbH, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. |
Fördergeber | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) |
Ausschreibung | EnEff:Stadt |
Laufzeit | 01.01.19 (01.04.2019) – 31.12.2021, verlängert bis 31.01.2023 |
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Prorektor Forschung und Digitalisierung | +49 711 8926 2663 | 1/121 |
Professor / Ethikbeauftragter der HFT Stuttgart | +49 711 8926 2962 | L 109 |
Professor | +49 711 8926 2371 | 7/028 |
Akademischer Mitarbeiter | +49 711 8926 2320 | 2/344 |