SmartGrid-fähige E-Ladeinfrastruktur für den ländlichen Raum
Überblick
Der zu erwartende schnelle Ausbau der E-Mobilität stellt ländliche Kommunen vor große Herausforderungen. Insbesondere stellt sich die Frage, wie die notwendige Ladeinfrastruktur intelligent und zukunftsweisend mit hoher Akzeptanz aufgebaut und in das bestehende, oft über mehrere Generationen gewachsene Stromnetz, integriert werden kann. Wie dies wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar und langfristig mit hoher Akzeptanz zu betreiben ist, soll im Projekt Smart2Charge analysiert und umgesetzt werden.
Fragestellung
Durch intelligente digitale Vernetzung können die Speicherkapazitäten der Fahrzeuge und ergänzende ortsgebundene Stromspeicher Flexibilität für das Stromnetz zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht eine bessere Nutzung volatiler erneuerbarer Quellen. In kommunalen Gebäuden, Privathaushalten, Betrieben und im öffentlichen Bereich der Gemeinde Wüstenrot soll dies demonstriert werden. Außerdem soll das Wahlverhalten in Bezug auf nachhaltige Mobilitätsformen ausgelotet und Möglichkeiten der positiven Beeinflussung analysiert werden. Eine intelligente IT-Infrastruktur mit Anbindung an ein virtuelles Kraftwerk soll eine vorausschauende Steuerung der Lade- und Entladevorgänge (bei bidirektionaler Nutzung) und deren Vernetzung mit Energiemanagementsystemen auf Gebäude- und Quartiersebene ermöglichen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben Smart2Charge setzt sich aus acht aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen zusammen. Zunächst erfolgt eine Analyse der Nutzergruppen und Verkehrsströme (AP 0), dann die Planung (AP 1) und netzdienliche Implementierung (AP 2) der Ladeinfrastruktur, anschließend Monitoring und Optimierung (AP3). Eine cloudbasierte Datenaustausch- und Optimierungsplattform steuert den Datenaustausch zwischen den Systemen (AP4). Durch Akzeptanz- und Nutzungsanalysen bis hin zu Wirtschaftlichkeitsanalysen (AP5) sollen tragfähige Geschäftsmodelle entwickelt werden (AP 6). Zum Projektende wird ein Planungsleitfaden für Kommunen im ländlichen Raum erstellt (AP 7).
Angestrebte Ergebnisse
In Zusammenarbeit mit den Wirtschaftspartnern soll die Funktionalität und wirtschaftliche Umsetzbarkeit innovativer Ladeinfrastruktur auf Gebäude- und Quartiersebene nachgewiesen und wirtschaftliche Lösungen erarbeitet werden. In wissenschaftlicher Hinsicht will die HFT Stuttgart ihre Kompetenzen im Bereich der Sektorkopplung zwischen Mobilität und Stromversorgung im Gebäude und Quartier durch vorausschauende simulationsbasierte Steuerung ausbauen. Gleichzeitig sollen an der HFT Stuttgart entwickelte Simulations- und Planungstools als innovative integrale Planungswerkzeuge optimiert werden.
Leitung | Dr. Dirk Pietruschka |
Partner | Gemeinde Wüstenrot, OXYGEN Technologies, enisyst, Mitsubishi Motors Deutschland, Castellan AG |
Fördergeber | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) |
Ausschreibung | 7. Energieforschungsprogramm „Innovationen für die Energiewende“ |
Laufzeit | 01.12.2019 – 30.11.2022, verlängert bis 30.11.2023 |
Team
Name & Position | E-Mail & Telefon | Büro |
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Professor / Studiendekan | +49 711 8926 2304 | L 104 |
Prorektor Studium und Lehre | +49 711 8926 2658 | 1/120 |
Professor / Ethikbeauftragter der HFT Stuttgart | +49 711 8926 2962 | L 109 |
Teamleitung MoVe | Akademischer Mitarbeiter | +49 711 8926 2415 | 3/316 |