Am 23. September ging die HFT Stuttgart gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und dem Digital Water Institute e.V. der Frage nach, wie ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser möglich sein kann.
Die Veranstaltung in der Aula der HFT begann um 09:00 Uhr und wurde in die zwei Themenblöcke „Der Überfluss“ und „Der Mangel“ aufgeteilt. Eröffnet wurde das Dialogforum durch Holger Haas (WRS), den Startimpuls lieferte Prof. Dr.-Ing. Michael Bach von der HFT mit dem Thema "Zwischen Überfluss und Mangel – Wasserwirtschaft im 21. Jahrhundert".
Das Themenfeld „Der Überfluss“ wurde von Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann (HFT) angeführt, welcher sich mit den Vor- und Nachteilen von Abwasser in Fließgewässern befasste. Ihm folgten die Impulsvorträge von M.Eng. Jedrzej Baryla (BIT Ingenieure AG) und von Dipl.-Ing. Markus Funke (BWK e. V./SYDRO Consult GmbH) zu den Themen Starkregenrisikomanagement und immissionsorientierter Gewässerschutz. Dabei wurden mögliche Handlungskonzepte umrissen. Im Anschluss folgte die Podiumsdiskussion mit den Vorrednern und Phillip Grimm (Digital Water Institute e.V.). Dabei kam unter anderem die Rolle der KI bei der Hochwasserbekämpfung zur Sprache sowie die Umsetzung der angesprochenen Maßnahmen durch die Kommunen.
Nach der Kaffeepause fanden sich die Teilnehmer zum zweiten Themenblock "Der Mangel" wieder in der Aula ein. Er begann mit einem Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Sonja Bauer (OTH Amberg-Weiden) zum Thema Verwendungsmöglichkeiten von aufbereitetem Abwasser. Es wurden neben den Chancen und Risiken auch Beispiele aus bestehenden Projekten genannt, welche bereits neue Techniken anwenden, um Abwasser besser nutzen zu können. Umdenken war der Apell des Impulsvortrages. Es folgte der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. habil. Martin Wagner (Technische Universität Darmstadt) zu den technischen Möglichkeiten zur Aufbereitung von Abwasser, welcher thematisch eine Vertiefung zum vorangegangenen Vortrag lieferte. Hierbei wurde auf technisch weiterentwickelte Kläranlagen eingegangen, welche im Rahmen einer Kooperation zwischen deutschen Unternehmen und chinesischen Investoren und Universitäten bereits in China gebaut und in Betrieb genommen wurden. Den Abschluss machte Michaela Rohrbach (ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung) zum Thema des innovativen WaterReuse in Landwirtschaft und städtischen Quartieren. Dabei ging sie auf alternative Wasserressourcen und die Stakeholder des WaterReuse ein.
Auch nach diesem Themenblock folgte eine Podiumsdiskussion mit den Rednern über das Zusammenspiel der zuvor genannten Themen und Lösungsansätzen.
Nach der Diskussion hatte das Publikum die Chance sich bei einem gemeinsamen Mittagessen untereinander auszutauschen und vertiefende Gespräche mit den Rednern zu führen.
Durch die Veranstaltung führte die Moderation Hannah Pinell (IBA27).
Im Rahmen der Innovativen Hochschule wird der Wissenstransfer der HFT Stuttgart in die Gesellschaft weiter ausgebaut. Das Dialogforum Region Stuttgart bietet eine passende Plattform, um exakt diesen Transfer und Wissensaustausch zwischen Fachleuten und Interessierten zu fördern.
Die Veranstaltungsreihe wird im Rahmen des Innovationslabors M4_LAB – eine Kooperation zwischen der HFT Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH in der Förderlinie Innovative Hochschule – konzipiert und veranstaltet. Als Kooperationspartner konnten wir für dieses Dialogforum noch zusätzlich das Digital Water Institute e.V. gewinnen.
Bisher fanden bereits Dialogforen zu den Themen "Regionale Stadtwerke", "Künstliche Intelligenz" und "Zukunftsstadt" statt.
Text: Lennart Schütz (WRS)